Autor Thema: 1/32 Trumpeter - Lockheed P-38L Lightning  (Gelesen 28536 mal)

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #30 am: 10. Oktober 2009, 11:25:26 »
Die Kanone und die Maschinengewehre wurden als Erstes mit Alclad II Stahl gespritzt. Danach habe ich mit Testors Gun Metall Metalizer das ganze leicht abgedunkelt und poliert. Zum Schluss erhielten die Teile noch ein Drybrush mit Aluminium und ein Washing mit schwarzer Pastellkreide. Auch hier kann ich die Bewaffnung erst einkleben, wenn die Bugspitze dran ist. Diese wiederum kann erst eingebaut werden, wenn der untere Rumpf am oberen dran ist...

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #31 am: 10. Oktober 2009, 11:26:06 »
Die Flap Bays sind von Grund auf schon mal angedeutet. Eduart hält für diese aber wunderschöne Ätzteile bereit - also darf als Erstes am Trumpeter-Bausatz kräftig geschliffen werden...  :D

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #32 am: 10. Oktober 2009, 11:27:08 »
So schön die Ätzteile auch aussehen, sie vermitteln jedoch nur eine simple 2-Dimensionale Struktur. Die Flap Bays der Lightning weisen aber relativ massive Rippen auf.
Da ich die Flaps in geöffnetem Zustand zeigen werde, wird auch an dieser Stelle weiter Detailiert: so erhält der hintere Holmen die typischen 5 Löcher, während die mittleren und vorderen Holmen ganz zu sehen sind. Auch diese wurden mit Evergreen Leisten hergestellt.

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #33 am: 10. Oktober 2009, 11:28:06 »
Als erstes klebte ich Bare Metall Folie auf den Grund - Matt Aluminium. Das "gescratchte" Ätzteil spritzte ich mit Alclad Chrom. Nun, einen grossen farblichen Unterschied ist nicht festzustellen - wie sieht denn erst das Ultra bright Chrome von Bare Metal aus...?    :P
Das Hauptproblem aber war es, beim Natur Metall Finish ein einigermassen brauchbares Foto zu erstellen...  ::)

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #34 am: 10. Oktober 2009, 11:28:57 »
Irgendwie begann ich dann, an einem alten Modell verschiedene Folien und Alclad-Töne zu vergleichen...
Da ich mich aber noch nicht definitiv entscheiden konnte, probierte ich erst mal die Bare Matal Folie auf der Lightning aus. Ich schnitt ein entsprechend grosses Stück aus und applizierte es mit Wattenstäbchen auf das Modell. Die Nieten und Panellines zog ich mit einem Zahnstocher nach. Leider ist die Oberfläche der "Matt Aluminium" Folie nicht schön flach, sie hat wie eine Art Orangenhaut... (die Damen möchten diesen Ausdruck und Vergleich bitte entschuldigen)  :D  Beim Versuch diese mit einem Zahnstocher zu beseitigen, begann die Folie an diesen Stellen nun zu glänzen - als ob man mit dem Zahnstocher polieren würde... Die Zellulite konnte jedoch nicht beseitigt werden  :-\

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #35 am: 10. Oktober 2009, 11:29:33 »
Der zweite Versuch machte ich mit normaler Haushalts-Aluminiumfolie. Ich strich mit einem Pinsel Anlegemilch auf das Modell und liess diese erst antrocknen. Danach applizierte ich wiederum mit einem Wattenstäbchen die Alufolie (matte Seite oben) auf die entsprechende Stelle. Auch hier wurden mit einem Zahnstocher die Nieten und Panellines eingedrückt. Ich stellte bei dieser Methode jedoch fest, dass sich Spuren des Klebers darunter bildeten und diese noch hässlicher aussehen als die Orangenhaut der Bare Metal Foil. Auch gefällt mir die farbliche Oberfläche der Alufolie weniger als das der Bare Metal Foil.

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #36 am: 10. Oktober 2009, 11:30:54 »
Tja, und somit habe ich meine Entscheidung getroffen:
Bare Metal Foil!  :P  Obwohl ich nicht so ganz zufrieden bin mit dem Resultat wegen der Orangenhaut, fand ich doch umso mehr Gefallen an der Möglichkeit, einzelne Panels mit dem Zahnstocher zu "polieren". So kann der Oberfläche viel mehr "Leben" eingehaucht werden, wie man bei diesem Foto sieht.  :P

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #37 am: 10. Oktober 2009, 11:31:47 »
Die Arbeit mit Bare Metal Folie ist für mich sehr interessant - eine echte Herausforderung! Nichts desto trotz bin ich absolut von der BMF überzeugt! Die Mühe und Zeit die man darin stecken muss lohnt sich auf jeden Fall, denn es gibt nichts das so echt aussieht wie wenn man echtes Metall benutzt - da ist Alclad noch meilenweit entfernt!

Für die Panels verwende ich Matt Aluminium, Chrom und ultra bright Chrom von BMF. Der Effekt der unterschiedlichen Folien sind bei diesem Foto sehr gut zu sehen:

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #38 am: 10. Oktober 2009, 11:32:19 »
Was mich am meisten fasziniert sind die Bearbeitungsmöglickeiten der BMF. So kann die Erscheinung der Metalloberfläche auch nach dem Applizieren durch einfache Techniken verändert werden, z.B. durch das Anreiben mit Wattenstäbchen. Je nach dem ob man die Folie horizontal oder vertikal bearbeitet ändert sich danach die Reflexion des Lichts. Bei folgendem Bild vor allem bei den Sektionen zwischen Cockpit und Motorgondeln zu sehen - links nur horizontal, rechts horizontal und vertikal

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #39 am: 10. Oktober 2009, 11:33:40 »
Zum Thema Alufolie: Der abbsolute Guru auf dem Gebiet ist "Flightliner", der hat im FF mal einen diesbezüglichen Baubericht gemacht:  http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=12363

Ein Trick, welchen ich für meine Lightning abgeschaut habe und nun verwende ist die Bearbeitung der Metalloberfläche mit einem Radiergummi. So können Kratzspuren aller Art gemacht werden, was am Modell einen sehr realistischen Eindruck hinterlässt.

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #40 am: 10. Oktober 2009, 11:35:09 »
Was ist eigentlich Anlegemilch?

Tja, das weis ich auch nicht ganz 100%ig   Auf jeden Fall wird Anlegemilch im Künstlerbedarf für Schlagmetalle verwendet. Am ehesten kann man sie mit stark verdünntem Weissleim vergleichen, wobei Anlegemilch bessere + längere Verarbeitungsmöglichkeiten und vergleichsweise bessere Klebekraft bietet.
Ich verwende die Anlegemilch (neben der Micro Metal Foil Adhesive von Microscale) auch bei scharfen Ecken und Kanten, bei denen die Klebekraft der Bare Metal Foil zu schwach ist.

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #41 am: 10. Oktober 2009, 11:35:50 »
Die seitlichen Kühler der "Gabelschwanz-Rümpfe" habe ich lange vor mich hin geschoben, da sie einerseits ein schönes Stück Arbeit bedeuten und anderseits mit den ausgeprägten Rundungen eine ziemliche Herausforderung für die Arbeit mit Bare Metal Folie (BMF) bedeuten.

Die Einzelteile sind relativ schnell zum Zusammenbau vorbereitet. Obwohl man von den ganzen Innerein nicht viel sieht, habe ich die Sinkstellen doch verspachtelt und verschliffen.


Die Intakes werden erst mit BMF belegt und mit Sekundenkleber zusammengeleimt. Der entstandene Spalt überklebte ich nochmals mit einem 5mm BMF Streifen - so ist dieser nur noch beim zweiten oder dritten Blick zu sehen. Danach kam noch das Gitter drauf.

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #42 am: 10. Oktober 2009, 11:36:28 »
Bevor die einzelnen Teile zusammengefügt werden können, müssen die seitlichen "Anschlussbleche" zum Rumpf dünner gefeilt werden - zum Glück bemerkte ich dies beim trockenen Anpassen...

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #43 am: 10. Oktober 2009, 11:36:58 »
Die Einzelteile der Kühler sind fertig gestellt und können zusammengebaut werden. Ich stellte jedoch fest, dass man grunsätzlich durch die Kühler hindurchschauen kann, was im Original nicht der Fall ist. Aus diesem Grund wurde noch aus Evergreen-Sheet ein "Sichtschutz" erstellt und in Gun Metal Metalizer von ModelMaster getaucht. Obwohl man mit grösster Warscheinlichkeit die inneren Seiten nicht mehr sehen kann, habe ich diese trotzdem noch mit BMF eingepackt.

ThomasZ

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Re:Lockheed P-38L Lightning (Trumpeter 1/32)
« Antwort #44 am: 10. Oktober 2009, 11:37:57 »
Bei grösseren Flächen (und da zählen z.B. Panels in 1:72 auch dazu) ist die Bearbeitung ein wenig anders als die Folie nur mit dem Zahnstocher anzudrücken.

Als erstes muss mal ein entsprechendes Stück vom Folien-Bogen ausgeschnitten werden. Bereits hier ist der Verlauf der Folie zu berücksichtigen, da diese Press-Spuren in Längsrichtung aufweisen. Optisch ist dann am Modell ein kleiner Unterschied zu erkennen, ob die Folie horizontal oder vertikal angeklebt wurde.
Es empfiehlt sich, die Flächen am Modell vor dem Beplanken zu reinigen - ich verwende dafür Brennspritt. Nun wird das Folienstück mit einem Wattenstäbchen angedrückt. Hier muss sehr sauber gearbeitet werden, so dass keine Rümpfe entstehen. Kleinere Rümpfe können ev. mit einem Zahnstocher wieder geglättet werden. Lieber sofort probieren, wenn es dann nicht geklappt hat muss halt eine neue Folie drauf...

Als nächstes werden mit einem Zahnstocker die Nietenreihen und Panel-Lines nachgezogen. Der Zahnstocker habe ich an der Spitze mit Schleifpapier leicht abgerundet, damit dieser keine Risse in der Folie verursacht.