Nach dem Ende des ersten Japanisch-Chinesischen Krieges (1894–1895) und der von Russland erzwungenen Rückgabe der Liadong-Halbinsel an China begann Japan zur Vorbereitung eventueller weiterer Konflikte mit dem Aufbau einer schlagkräftigen Armee. Unter anderem verkündete Japan einen 10-Jahres-Plan zum Aufbau seiner Seestreitkräfte. Kern des Plans war der Bau von sechs Schlachtschiffen und sechs Panzerkreuzern. Alle sechs Linienschiffe wurden in Großbritannien bestellt. Das letzte dieser Schlachtschiffe war die Mikasa, die 1898 bei der britischen Vickers-Werft zur Auslieferung für das Jahr 1902 bestellt wurde. Der Bau dauerte drei Jahre und kostete 880.000 £ (8,8 Millionen Yen).
Zum Zeitpunkt der Auslieferung war die Mikasa auf dem neuesten Stand der damaligen Technik. Diese mit Schiffe mit ihrer schweren Artillerie in zwei Doppeltürmen werden heute oftmals als „Einheitslinienschiffe“ bezeichnet.
Die Mikasa war das Flagschiff von Admiral Togo, und bei allen Seeschlachten im Russisch Japanischen Krieg mit dabei
Am 9. Februar 1904 beim ANgriff auf Porth Arthur wurde die Mikasa beschädigt
Am 10. August 1904 bei der Schlacht im gelben Meer erhielt sie etwa 20 Treffer und ihr hinterer 305-mm-Turm wurde durch Trefferwirkung außer Gefecht gesetzt. 125 Mann der Besatzung fielen aus
Eine Woche nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Portsmouth am 5. September, der das Ende des Russisch-Japanischen Krieges darstellte, sank die Mikasa nach einer Munitionsexplosion am 12. September 1905 im Hafen der Stadt Sasebo. Durch die Explosion wurde das Schiff schwer beschädigt, und 339 Mann der 935 Mann zählenden Besatzung wurden getötet. Weitere 343 Mann wurden verletzt.
1907 wurde sie geborgen und bis 1921 diente sie als Küstenverteidigungsschiff.
1923 wurde sie als Museumsschiff ausgestellt in Yokosuka
Nach Ende des zweiten Weltkrieges Beschlagnahmten die Amerikaner das Museumsschiff Mikasa, demontierten die Bewaffnung und erst 1948 wurde sie zurüchgegeben und ist heute wieder als Museumsschiff zu besichtigen
Geschwindigkeit: 18.25 Knoten
Bewaffnung:
• 4 × 305-mm-L/45-Kanonen in Doppeltürmen
• 14 × 152-mm-L/40-Armstrong-Schnellfeuergeschütze
• 20 × 76-mm-Schnellfeuergeschütze
• 8 × 2,5-pounder/47-mm-Schnellfeuergeschütze
• 4 × 457-mm-Torpedorohre
Panzerung:
• Gürtel : 102–229 mm
• Zitadelle : 304 mm
• Deck : 51 mm
• Barbetten: 356 mm
• Türme : 152 mm
• Kasematten: 152 mm
• Kommandoturm: 356 mm