Der Russisch Japanische Krieg - Teil1 Schlacht in Chemulpo Bay
Seit den 25 Februar 1902 gehörte die Varyag zur Port Arthur Flotte, Zeitweise war sie das Flagschiff von Konteradmiral Kuzmich. Immer wieder mussten die Dampfkessel repariert und gewartet werden, da sie sehr Störanfällig waren - Ersatzteile mussten von Frankreich herbei geschafft werden - was teils Monate dauerte...
Ende Dezember 1903 reiste die Varyag nach Chemulpo auf der Koreanischen Halbinsel (heutiges Incheon) um dadurch die Interessen von Russland mit zu vertreten. Am 5. Januar kam das Kanonenboot Korietz dazu. Die Beziehungen zwischen Japan und Russland verschlechterten sich rapide, da beide Länder im Gebiet von Korea und der Manschurei Expandieren wollten.
Während Japan schon Kriegspläne schmiedete, wurde den Russischen Offizieren klare Anweisungen gegeben, sich ruhig zu verhalten um keine Feindlichkeiten zu Provozieren..
Am 14. Januar 1904 wurde die Telegrafen Verbindung zu Chemulpo gekappt, Vorzeichen für eine Japanische Landung. Kapitän Rudnev von der Varyag wollte sich nach Porth Arthur zurück ziehen, wurde aber von der Diplomatischen Vertretung in Seoul gehindert.
Am 23. Januar 1904 wurden die Diplomatischen Beziehungen beider Länder ausgesetzt.
Es war schon ein Landungsgeschwader aus Japan unterwegs, Begleitet von den Kreuzern Naniwa, Takachiho, Niitaka, Akashi, Asama, Chiyoda, Chihaya, 4 Torpedobooten der Hayabusa Klasse und 4 Torpedobooten der Aotaka Klasse. Kommandiert wurde es von Konteradmiral Uryu
Am 26. Januar 1904 versuchte die Korietz sich auf den Weg nach Porth Arthur zu machen um Post zu verschicken, wurde aber vom Japanischen Verband aufgehalten. Die Hafeneinfahrt war blockiert
In der Nacht landeten Japanische Truppen Nahe Chemulpo und gleichzeitig wurde Porth Arthur angegriffen. Japan hat den Krieg angefangen, ohne vorher eine Kriegserklärung abzugeben...
Am Morgen des 27. Januar 1904 wurden alle Kapitäne der Schiffe anderer Nationen aufgefordert, sich von den russischen Schiffen fern zuhalten, um in der folgenden Schlacht nicht beschossen zu werden... Der russische Kapitän Rudnev entschliesst sich trotz der grossen Gegenmacht zu einem Durchbruchsversuch
Um 11:20 lichten die beiden russischen Schiffe die Anker
11:45 der japanische Kreuzer Asama eröffnet das Feuer bei einer Distanz von 8000m, die anderen Japanischen Kreuzer schlossen sich an
um 12:12 versucht die Varyag unter starken Beschuss nach Steuerbord abzudrehen, es gelingt ihr wieder zum Hafen zurück zu kehren - allerdings schwer beschädigt
12:45 die Japaner stellen das Feuer ein, aus Sorge neutrale Schiffe treffen zu können. (Laut Japanischen Angaben wurde kein Japanisches Schiff durch einen russischen Treffer beschädigt)
Trotz des schweren Beschusses der Varyag, war die Hülle und die Maschinenanlage noch intakt. Allerdings waren die Aufbauten und die Bewaffnung schwer beschädigt. Es waren 33 Matrosen getötet und 97 verwundet worden. Kapitän Rudnev entschied sich die Schiffe aufzugeben - um 16:05 explodierte die Korietz und um 18:10 versank die Varyag im flachen Wasser....
Die Varyag wurde von den Japanern gehoben und 1907 als Kreuzer Soya in Dienst gestellt. 1916 wurde sie an Russland verkauft und am 22 März 1916 wieder als Varyag getauft. Nach der Überführung nach Murmansk wurde das Schiff als Untauglich eingestuft und am 25. Februar 1917 nach England (Birkenhead) zu einer Generalüberhohlung gebracht. Da kurz danach die Februarrevolution startete, wurden die Werftarbeiten pausiert, nach der Oktoberrevultion wurde die Varyag konfisziert und noch von der British Navy als Rumpf benutzt um dann 1920 verschrottet zu werden....