Lange vor mir her geschoben, hab ich mich doch an den Bau von einem Doppeldecker gewagt.
Meine Wahl fiel auf die Nieuport 23 von Eduard.
Zum Einen ist der Bausatz von sehr guter Qualität und die geplante schweizer Maschine ist von Anstrich her recht einfach, so das ich mich auf die Eigenheiten des Doppeldeckers konzentrieren konnte.
Kurz etwas zum Vorbild:
Die Nieuport 23 ist eine Weiterentwicklung der Nieuport 17.
Sie wurde in der Struktur verstärkt und bekam einen neuen Motor der nun 110 PS leistete.
Das reichte um das, maximal 560 Kg schwere, Flugzeug auf eine Geschwindigkeit von 172 Km/h zu beschleunigen.
Die maximale Steigleistung lag bei 6 m/s.
Im Sommer 1917 gelang es der Schweiz 5 dieser leistungsfähigen Jäger aus Frankreich zu beschaffen.
Die Nieuports waren eine willkommene Verstärkung für die Fliegertruppe.
Am 7. Juli 1919 verunglückte der Chef-Fluglehrer und Alpenflug Pionier Oskar Bider mit einem der Nieuport tödlich.
Die restlichen Flugzeuge wurden 1921 ausser Betrieb genommen.
Bei Tests zeigten sich Schwächen in der Struktur, so das die Flugzeuge stillgelegt und liquidiert wurden.
Zum Modell:
Der Bausatz ist, wie das Original, fast mit dem der Nieuport 17 identisch.
Es finden sich in der Box einige Teile die von der 17 stammen und bei der 23 nicht gebraucht werden.
Neben sehr schönen Spritzgussteilen finden sich auch 2 Bögen mit Ätzteilen und ein Set mit Masken für die Räder im Bausatz.
Beim "Dual-Combo" Bausatz den ich verwendet habe, finden sich auch sehr gute Decals für 4 verschiedene Maschinen.
Da ich sie aber nicht verwendet habe, kann ich über deren Qualität nichts sagen.
Das Einzige minus beim Bausatz findet sich in der Anleitung, da sind leider alle Nummern der Ätzteile falsch.
Kein unüberwindbares Hindernis, aber doch teilweise nervig.....
Natürlich lässt sich auch an einem Bausatz mit der Qualität noch etwas machen.
ich habe die Lufteinläufe für den/die Vergaser auf beiden Rumpfseiten durch Spritzennadeln ersetzt.
Das Fahrwerk bekam noch Stossdämpfer ( die mehrfach um die Achse gewickelten Gummiseile) aus Bleidraht.
Das Höhenleitwerk wurde durch das von Quickboost ersetzt.
Es ist etwas kleiner, passt laut den Zeichnungen im "Windsock Datafile" besser, und die Aussparungen für die Steuerseile sind schon geöffnet.
Die Motorhaube von Quickboost habe ich nicht verwendet, das sie sich als zu klein erwies und nicht passte
Für die Bemalung verwendete ich hauptsächlich Farben von Humbrol und ModelMaster, für Motor und Motorhaube Farben von Alclad.
Die weissen Kreuze sind Decals aus der Restekiste, das Rot wurde lackiert.
Gealtert habe ich nur dezent, die Unterseite bekam noch Staub und Dreckspritzer mittels Pastellkreide.
Die Verspannung entstand mit den 0.03 mm Gummifäden von Uschi van der Rosten.
Ein super Produkt, einfach zu verarbeiten und schaut so aus wie es sollte
Zum Schluss noch ein Bild mit Grössenvergleich. (Sagt man hier auch "Grösse"??)