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Bauberichte => Swiss Air Force => Thema gestartet von: ThomasZ am 30. Oktober 2010, 14:32:16
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Als mir der Roden Bausatz der Siemens Schuckert D.III in einem Modellbauladen ins Auge stach fiel mir ein dass ich irgendwo in den Weiten des WWW ein Bild einer Maschine der Schweizer Luftwaffe sah, welche einen Totenkopf auf der Rumpfseite hatte und mit Lozenge Tarnstoff überzogene Tragflächen hatte.
Hier ein Link dieser Schweizer „Jolly Roger“: http://i10.photobucket.com/albums/a108/Gregvan/SSWDinSwitzerland1.jpg (http://i10.photobucket.com/albums/a108/Gregvan/SSWDinSwitzerland1.jpg)
(http://i10.photobucket.com/albums/a108/Gregvan/SSWDinSwitzerland1.jpg)
Dass das Modell dann in meine Bausatzsammlung Einzug erhielt war nur noch Formsache.
Nachdem ich dieses Jahr 3 Props baute kam ich langsam wieder auf den Geschmack und so landete der Bausatz auf meinem Basteltisch.
Eigentlich wollte ich keinen Baubericht schreiben, habe aber trotzdem regelmässig Fotos während des Baus geschossen. Ich war überrascht wie anders dieser WW1 Doppeldecker bautechnisch gegenüber anderen Flugzeugen ist. Plötzlich wurde ich mit neuen Modellbautechniken konfrontiert, z.B. der Holzdarstellung oder der Verspannung.
Begonnen habe ich zuerst mit dem Motor. Der war ja rasch zusammengeklebt, nur gingen beim Verschleifen und Entgraten die meisten Kühlrippen verloren. Diese habe ich mit 0.13mm Kupferdraht nachgebildet. Dazu bohrte ich jeweils ein kleines Loch hinten in die Zylinder, fixierte den Kupferdraht mit Sekundenkleber und wickelte dann den Draht um die Zylinder.
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Die Rumpfinnenseiten wurden mit ModelMaster Sand vorbereitet und die Streben und wenigen Instrumente eingebaut.
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Die Motorenabgase der SSW D.III werden im unteren Rumpf gesammelt und durch Schlitze weggeführt. Nur sind da beim Bausatz keine Schlitze vorhanden – also bohrte und fräste ich diese auf.
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Da ich meinen modellbautechnischen Künsten selber nicht so traute wollte ich bei der Holzstruktur auf Nummer sicher gehen und erstellte mir Decals aus verschiedenen Holzbilder, welche im Internet vorhanden waren.
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Obwohl ich die Decals mit ModelMaster Metal Sealer versiegelte schmeckte diesen keine der Decal-Softer welche ich zu Hauste hatte. Immer wieder löste sich die Farbe auf so dass ich schlussendlich auf Softer verzichtete, dafür jedes einzelne Feld genau zuschneiden musste und dann einklebte. Warum habe ich bloss die Streben und Instrumente schon eingebaut...
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Die Holzstruktur der Decals ist für meinen Geschmack ein wenig grob für den Massstab ausgefallen.
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Hier ein Bild der beiden Rumpfhälften.
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Flächen welche keine Decals erhielten wurden mit Ölfarbe und groben Pinsel bearbeitet.
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Die Drähte habe ich selber eingebaut. Von denen ist vermutlich aber nicht mehr viel zu sehen wenn das Modell einmal fertig ist.
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Irgendwo bei einem anderen Baubericht der SSW D.III fand ich ein Foto vom Sitz. Ich fand dann auch ein Cockpitfoto auf welchem eine kleine Ecke des Sitzes zu sehen war. Irgendwie schaffte ich es nach mehreren Versuchen dann doch noch ein symmetrisches Bild der Löcher in der Rückenlehne zu markieren und dann noch zu bohren.
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Soweit so gut, Farbe ist dran und das Traggestell auf welchem der Sitz befestigt wurde ist auch schon angebracht.
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Den Trick mit White Tac den Lederbezug zu modellieren fand ich auch bei einem Baubericht. Diese Idee ist wirklich genial. Im Anschluss wird das Polster einfach mit Sekundenkleber überstrichen und man hat eine schöne harte Oberfläche zum streichen.
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Der Lederbezug wurde zuerst mit ModelMaster Leder bemalt. Jeweils nach weiteren Trocknungsphasen wurde dieser noch mit Ocker Ölfarbe trockengemalt, er erhielt ein Washing aus dunkelbrauner Pastellkreidensauce und zum Schluss noch eine Schicht matter Klarlack.
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Die Sitzgurte für deutsche Flugzeuge im WW1 von Eduard waren auf die Schnelle nicht zu haben, also bestellte ich jene von RB Productions – welche übrigens nur etwa ein Drittel vom Eduard Preis kosten... http://www.radubstore.com/index.php?main_page=product_info&cPath=89&products_id=355 (http://www.radubstore.com/index.php?main_page=product_info&cPath=89&products_id=355)
Die Schnallen und Schlösser sind auch geätzte Teile, die Gurte sind aus einem dicken, durchgefärbten Papier.
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Der Zusammenbau der Gute ist einfach. Ich habe noch mit dünnem Bleistift Nähte angemalt.
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Der Sitz mit Gurten ist fertig.
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Hinter dem Sitz klafft einfach ein Loch und man sieht in den hinteren Rumpf hinein. Das war sicher nicht so. Weitere Recherchen ergaben, dass hinter dem Sitz eine Holzwand war. Ich baute aus Evergreen Sheets die oberen 2/3 dieser Wand. Bei den Verstrebungen traute ich mich dann langsam mit der Ölfarben-Technik die Holzstruktur selber zu machen, für die Füllung nahm ich dann wieder meine Decals.
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Auch hier gabs zum Schluss noch ein Washing mit dunkelbrauner Pastellkreidensauce. Schäden an den Decals korrigierte ich mit Ocker-Ölfarbe.
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Sitz mit Rückwand kurz vor dem Einbau in den Rumpf.
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Hier noch ein paar Fotos der Eingebauten Teile. Jetzt sieht man noch was vom Cockpit, nach dem Zusammenbau wohl nicht mehr viel.
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Cool - auch wenn das Holzmuster etwas gröber ist, ich find es genial
gruss
günther
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Cool endliich mal einer der sich getraut so einen Drahtverhau zu bauen.
Sieht echt super aus, ich find die Holzstrucktur super.
Bin schon gespannt wie's weiter geht.
Gruess Marcel
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Thomas, das ist einfach phänomenal.
Ich staune was du da machst. Das mit den Decals für die Holzstrucktur ist einfach super.
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Ich kann mich dem nur anschliessen sieht einfach nur geil aus. Aber du scheints ja wieder ein Tempo drauf zu haben wo man nur staunen kann.
Nur mehr davon ;D ;D ;D ;D
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Aber du scheints ja wieder ein Tempo drauf zu haben wo man nur staunen kann.
Nix da Tempo, ich habe bereits vor etwa 3 Wochen mit der Kiste begonnen, nur bis jetzt mit dem Baubericht gewartet ;D
Die Oberseiten der Tragflächen spritzte ich mit ModelMaster grün RLM 62. Da es noch keine Norm für die weissen Schweizerkreuze auf rotem Grund gab hatte man einfach die deutschen Balkenkreuze übernommen und drum herum die rote Fläche angepasst.
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Die Unterseite ist sandfarben gehalten, ebenfalls mit ModelMaster Farben.
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Leider passte die obere Rumpfabdeckung, auf welcher die Mg 08/15 befestigt sind, bei weitem nicht auf das Modell. Bei mir klaffte da ein 1mm grosser Spalt. Ich habe eine Evergreen Platte drauf geklebt und das Ganze verspachtelt und verschliffen.
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Der Motor spritzte ich stahlfarben (Xtracolor oily Steel), die Auspuffe mit Exhaust Metalizer von ModelMaster.
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Nach dem Trocknen erhielt der Motor ein Washing mit dunkelbrauner Pastellkreidensauce und die Auspuffe wurden mit Rostfarbe trockengemalt.
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Der Motor sowie die „Motorenhaube“ sind am Rumpf befestigt und die Maschine ist fertig maskiert für die Lackierung.
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Okay also 3 Wochen ist ja ne halbe Ewigkeit, und das du da noch nicht drei Flieger fertig hast, also echt, du wirst alt, oder? ::)
Auf dem Bild ist ja die sehr schöne Tarnung an den Unteren Flügeln zu sehen, das Oktaeder Patchwork.... oder how ever - machst du die auch? Bin gespannt wie das nun alles weitergeht
gruss
günther
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Wow Thomas, da ist man ein paar Tage nicht im Forum und dann das....
Sieht echt lecker aus!!! Die Idee mit den Decals ist auch Klasse, muss ich mir merken!
Tschüss
Claudio
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Der Motor sieht echt super aus, vorallem die Idee mit dem Draht als Kühlrippen muss ich mir merken.
Gruess Marcel
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Okay also 3 Wochen ist ja ne halbe Ewigkeit, und das du da noch nicht drei Flieger fertig hast, also echt, du wirst alt, oder? ::)
Günther nun untertreib mal nicht - ich werde nicht alt, ich bin schon ;D
Auf dem Bild ist ja die sehr schöne Tarnung an den Unteren Flügeln zu sehen, das Oktaeder Patchwork.... oder how ever - machst du die auch? Bin gespannt wie das nun alles weitergeht
Oktaeder Patchwork klingt auch gut ;D Ich musste mich aber auch belehren lassen weil ich es als Lozenge-Tarnung bezeichnete (dieser Begriff prägten die Amis in den 60er Jahren).
Also für diesen Tarnstoff liegen teilweise riesige Decals bei. Da der Untergrund aber bei Decals durchscheint habe ich die Tragflächen vorgängig mit grün und sand gespritzt.
Den Rumpf spritzte ich mit Vallejo schwarz mit einem Tropfen grau. Da diese Farbe sehr rasch trocknet konnte ich nach dem Reinigen der Airgun schon wieder weiter maskieren.
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Die Motorabdeckung wurde mit ModelMaster Classic Black gespritzt.
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Für den Totenkopf fand bei einem RC-Forum eine Vorlage. http://www.wattflyer.com/forums/showthread.php?t=52049&page=4 (http://www.wattflyer.com/forums/showthread.php?t=52049&page=4)
Dafür werde ich auch ein Decal herstellen, aber ich werde den Untergrund weiss vorbehandeln. Also druckte ich den Totenkopf auf eine wiederablösbare, selbstklebende Folie und schnitt ihn aus – die perfekte Maskierung.
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Das „Jolly Roger“ Decal habe ich auch schon vorbereitet. Dies wird aber erst ganz zum Schluss angeheftet.
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Salü ALTER
Den Totenkopf klau ich mir, brauch ja noch einen für n Dickschiff
Das Oktaeder Patchwork ist natürlich falsch, da es ja Hexagonale sind - warum das aber nu Lozenge Tarnung heisst, was ja einen Diamantförmigen Rhomboiden beschreibt (4 Ecken) musst du nun aber mal erklären - oder liegt das an den Amis und ihrer Neigung alles zu vereinfachen?
Schönes Teil bis jetzt
günther
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Das Oktaeder Patchwork ist natürlich falsch, da es ja Hexagonale sind - warum das aber nu Lozenge Tarnung heisst, was ja einen Diamantförmigen Rhomboiden beschreibt (4 Ecken) musst du nun aber mal erklären - oder liegt das an den Amis und ihrer Neigung alles zu vereinfachen?
??? :-\ ;D
Nun kommt der grosse Moment bei dem kein Fehler passieren darf – das Aufbringen der Tarnstoff-Decals. Das Grösste misst eine Länge von ca. 25cm.
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Begonnen habe ich mit den kleineren Decals an der Unterseite der unteren Tragfläche. Die Probleme tauchten umgehend auf – die Roden Decals sind absolut immun gegen jeglichen Weichmacher. Dr. Google hat mir dann wieder einmal helfen können: die widerspenstigen Decals benötigen zusätzlich Wärme. Anscheinend hatte Roden bei früheren 48er Bausätze das Problem dass die Decals zerbröseln, nun sind diese zu dick und zu stark ausgefallen.
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Die Decalränder welche ich um die Kanten legte wurden mit einem feinen FlexPad wieder abgeschliffen.
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Zum Schutz spritzte ich eine Schicht Pledge (Ex – Future) über die aufgebrachten Decals bevor ich mit der Oberseite begann.
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Die beste Erfahrung zur Decalbearbeitung machte ich mit folgendem Arbeitsablauf:
1. Untergrund mit Micro Set einstreichen
2. Decal im Wasser aufweichen und auf den Untergrund legen
3. Decal mit Wattenstäbchen oder Baumwolllappen andrücken
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4. Decal mit Micro Sol einstreichen (am Rand zwischen Decal und Untergrund sowie oben vollflächig)
5. mit Heissluftfön (70C°) die Decals trocknen. Diese werden dann weich (gummiartig) und man kann sie mit einem Wattenstäbchen noch andrücken um Falten zu verhindern.
6. Blasen welche sich bilden aufstechen, mit dem Fön die Stelle erhitzen und mit Wattenstäbchen oder Finger andrücken
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So sieht es zum Schluss aus. Einige Ränder wurden natürlich beschädigt, die werde ich dann mit Pinsel und Farbe ausbessern müssen. Aber man sieht schon dass die SSW D.III ein ganz schmuckes Stück werden wird.
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Hoi Thomas
wow, der sieht schon sehr gut aus!!! Danke auch für die Erklärung mit den Decals!!
Tschüss
Claudio
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Toller Flieger !!
Ich nehme mal an, dass 2011 in Münchenstein alle(!) Flieger der Schweizer Flugwaffe (von Bleriot bis F/A-18 Hornet) auf den Tischen stehen werden. ;D
Gibt's von Roden nicht auch die Nieuport N-28 in 1/32?
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Sieht ja super aus, die Methode mit dem Föhn sieht aber auch schön gefährlich aus.
Gruess Marcel
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Ich nehme mal an, dass 2011 in Münchenstein alle(!) Flieger der Schweizer Flugwaffe (von Bleriot bis F/A-18 Hornet) auf den Tischen stehen werden. ;D
Hat die KUSPO überhaupt so viele Tische? ;D
Gibt's von Roden nicht auch die Nieuport N-28 in 1/32?
Ja, hier ist die Bausatzvorstellung mit einem kleinen Baubericht:
http://www.internetmodeler.com/2008/november/aviation/roden_nie28.php (http://www.internetmodeler.com/2008/november/aviation/roden_nie28.php)
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So, nachdem sich mein Modem verabschietet hatte war nun der nette Herr von der Cablecom bei mir und es läuft wieder alles bestens.
Ich weiss nicht ob diese versetzten Streifen mit Tarnstoff Nähte oder Verstärkungen bei den Streben darstellen sollen. Auf jeden Fall scheinen diese auf den Originalfotos heller zu sein als der Tarnstoff der Tragflächen (hat sicher auch mit der Lichteinstrahlung zu tun) und ich will diese auch heller darstellen. Aus diesem Grund bringe ich als Erstes weisse Decalstreifen auf die Tragflächen an, damit schon mal ein hellerer Untergrund vorhanden ist - ich gehe einfach mal davon aus dass die Decals leicht durchscheinend sein werden und dieser Effekt dann entsteht.
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Sali Thomas,
saubere Arbeit. Die Mühe hat sich gelohnt.
Sieht gut aus.
Gruss René
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Ich habe nun die weissen Streifen auf allen Tragflächen aufgebracht. War doch mehr Arbeit als ich erwartet hatte ::)
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Der nächste Schritt sieht vor aus diesen Tarnstoff-Flächen 1mm dicke Streifen zu schneiden und auf die weissen Bänder aufzutragen. Um den Kontrast zu erhöhen habe ich die Decals mit einem stark verdünnten, hellen Grau übernebelt. Ich werde wohl die Flächen auch leicht übernebeln damit die Farben des Tarnstoffs nicht so grell und sauber erscheinen.
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Dachte eigentlich du seist mit den Flächen fertig, wusste gar nicht das das noch so aufendig wird.
Sieht super aus.
Gruess Marcel
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Irgendwie komme ich nicht ganz mit, was Du genau vorhast, aber ich lasse mich mal überraschen ;) ;)
Tschüss
Claudio
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Irgendwie komme ich nicht ganz mit, was Du genau vorhast, aber ich lasse mich mal überraschen ;) ;)
;D
Ziel der ganzen Übung ist es dass die Rippen der Flügel heller betont werden, hier zu erkennen
Gruss Thomas
(http://i240.photobucket.com/albums/ff181/Peter_T1958/www/NeuesBild.png)
Quelle: http://i240.photobucket.com/albums/ff181/Peter_T1958/www/NeuesBild.png
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Nun habe ich die ersten aufgehellten Tarnstoff-Streifen auf der Ober- und Unterseite der Tragflächen angebracht. Tja, der Effekt war zu stark, die Streifen zu hell...
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Ich reinigte die Tragflächen komplett mit normalem Brennspritt. Die Valleijo Farben kommen so relativ gut wieder runter ohne dass die Decals Schäden davon tragen. Im Anschluss wurden die Streifen maskiert, damit ich diese wieder aufhellen kann. Bevor ich das Tape aufbrachte klebte ich es 1-2 Mal auf meine Handinnenfläche, damit sie die Klebekraft ein wenig verlieren aber trotzdem noch genügend haften.
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Es kam natürlich wie es kommen musste – ein Schritt vorwärts und ein halber Schritt wieder zurück. >:( >:( >:(
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Die Unterseite wurde noch mehr in Mitleidenschaft gezogen... :'(
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Der Vorteil ist, dass ich jetzt schön an den Streifen entlang das Skalpell ansetzen kann und so ganze Flächen entfernen kann. Ich hoffe nur dass ich noch genügend Reserve-Decals habe um die Schäden ausbessern zu können.
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Nun kann man natürlich nicht einfach ein Stück Tarnstoff wieder drauf kleben. Nein, ich habe die Muster mit berücksichtigt, so dass der Farbverlauf und die Flecken der Tarnung genau stimmen.
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Oh sch..... !
Find es super wie du einfach wieder weiter machst, ich würde wohl vor lauter frust das teil zur Seite legen.
Gruess Marcel
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oooohhh, übel!!! Aber schön dass Du Dich von solchen Details nicht aufhalten lässt ;) ;D
Nein im Ernst... warum hast Du Dir die Mühe mit den Decals gemacht, wäre es nicht einfacher gewesen die Streifen zu maskieren und gaaanz leicht mit stark verdünntem weiss zu übernebeln?
Tschüss
Claudio
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Nein im Ernst... warum hast Du Dir die Mühe mit den Decals gemacht, wäre es nicht einfacher gewesen die Streifen zu maskieren und gaaanz leicht mit stark verdünntem weiss zu übernebeln?
Toll, warum bin ich nicht selber auf diese Idee gekommen ??? ::)
Hehe, nein im Ernst: die Nähte wo der Tarnstoff auf den Rippen der Tragflachen befestigt wurden, sind mit einem zusätzlichen Streifen Tarnstoff geschützt (wurde mit irgend einem Kleber draufgepappt). So ist das Muster des Tarnstoffs versetzt, darum habe ich die Streifen geschnitten. Die farbliche Abgrenzung hat damit zu tun dass diese Schutzstreifen von oben her gesehen wegen der Wölbung heller scheinen (Lichteinfall) und auf der Flügelunterseite dunkler, weil das Licht durch den normalen Stoff durchscheint.
Hier ein Bild von solch einer Tragfläche. Gut zu sehen sind die Streifen:
(http://www.thomasgenth.de/LVG-CVI-29.jpg)
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Nichts desto trotz - Operation gelungen, Patient lebt noch (wieder) ;D
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Ahhhh, das wusste ich nicht, schon wieder etwas gelernt ;) ;D
Super gerettet übrigens, man sieht ja überhaupt nicht's mehr!
Tschüss
Claudio
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Die Bewaffnung der SSW D.III bestand aus 2 Spandau MG 08/15, welche synchronisiert zwischen den Propellerblätter durchschossen. Für den Massstab 1/32 gibt es einen schönen Zurüstsatz von Karaya welche ich dem Modell spendierte. Den Ladehebel habe ich aus Evergreen selber zurechtgeschnitzt und verbohrt.
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Ich habe die leichten MG 08/15 mit ModelMaster Gun Metall gespritzt und danach mit Stahlfarbe trockengemalt.
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Die Zielkreuze im Kreiskorn erstellte ich mit Hilfe von 1.5mm langen Litzen welche ich aus Elektronikkabel entnahm.
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Wie man schöne Spannschlösser erstellen kann ist auf dieser Homepage sehr gut erklärt: http://ww1aircraftmodels.com/page8.html (http://ww1aircraftmodels.com/page8.html) Ich habe 0.15mm Kupferdraht verwendet. Dazu zog ich diesen in 10cm Stücken ab der Rolle mit einer Zange bis er riss. So wird er schön gerade. Danach habe ich etwa 3cm grosse Stücke geschnitten und diese in der Mitte gebogen.
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Danach werden die Stücke um ein 0.3-0.4mm Bohrer gelegt und mit einer Klammer so lange gedreht bis das hintere Stück an der Klammer von alleine reisst.
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Nun schnitt ich aus einem 0.6mm dicken Rohr 3mm lange Stücke. Bei diesen musste ich dann mit einem 0.5mm Bohrer den inneren Rohrdurchmesser vergrössern – eine mühsame Arbeit, bei welcher auch mal ein Finger angebohrt wird... :'(
Auf jeden Fall kann man dann die Röhrchen und die Ringe zusammenfügen. Bemalt wurden die Spannschlösser mit Gun Metall.
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Wow, an Spannschlösser hätte ich gar nicht mehr gedacht, sieht super aus.
Gruß Marcel
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Hoi Thomas
Wow, eine tolle Arbeit!!
Tschüss
Claudio
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:o :o :o :o
Hoppla, das schaut aber sehr nach Arbeit aus.
Die MG sind einfach Toll geworden
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Hoppla, das schaut aber sehr nach Arbeit aus.
Der Aufwand hielt sich noch in Grenzen, das Mühsamste war nur die 0.6mm Röhrchen mit dem 0.5mm Bohrer aufzubohren. Normalerweise ist es im Modellbau aber anders rum: die Arbeit dauerte eine Ewigkeit und das Resultat sieht nach nichts aus ;D
Auf jeden Fall sind die Spannschlösser montiert - dazu habe ich Löcher in die Flügel und in den Rumpf gebohrt und diese mit Sekundenkleber befestigt. Ich hoffe nur dass ich diese nicht wieder raus reisse wenn ich die Verspannung anziehen werde.
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Was jetzt kommt habe ich in keinem anderen Baubericht oder Tipp-Ecke gesehen. Normalerweise verwendet man für die Verspannung 0.15mm dicken Angelgarn. Meine Idee war es die Drähte aus Elektronik-Litzen selber zu drehen - aber ein Schritt nach dem Andern...
Man nehme gewöhnlichen Elektronik-Draht, schneidet 15-20cm lange Stücke ab und schlitzt diesen auf. Darin sind etwa 20 bis 25 Litzen welche man entnehmen kann.
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Ich nehme 2 Litzen und klebe die an einem Ende mit Tape zusammen. Das stecke ich dann in meinen Handbohrer. Mit der einen Hand halte ich die beiden andern Enden zusammen und mit der andern Hand lasse ich den Bohrer langsam drehen.
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Die gedrehten Kabel sind irgendwo zwischen 0.15 und 0.2mm dick. Klar ist dies an der oberen Grenze, aber der direkte Vergleich zwischen angemaltem Anglergarn und den gedrehten Metallkabel war dann doch nicht so extrem. Somit entschied ich mich für die selber hergestellten Metallkabel.
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Die Kabel werden nun in die Spannschlösser eingezogen. Auf die Kabel wird ein 2mm langes und 0.5mm dickes Metallröhrchen eingefädelt. Den Innendurchmesser des Röhrchens habe ich noch mit einem 0.4mm Bohrer aufgeweitet. Danach muss man nur noch das gebogene Kabelstück auch noch in das Röhrchen einfädeln und kann dann das Ganze noch mit wenig Sekundenkleber fixieren.
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Auf der oberen Tragfläche habe ich sämtliche Spannschlösser und Streben montiert. Mit dem Einfädeln der Verspannung habe ich auch bereits begonnen.
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Oh Mann, definitiv nichts für mich.
Statt von Hand drehen, kannst du den Drehmel doch auch mit 15'000 U/min laufen lassen. Der Draht wäre viel schneller gezwirbelt ;D
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Oh Mann, definitiv nichts für mich.
Statt von Hand drehen, kannst du den Drehmel doch auch mit 15'000 U/min laufen lassen. Der Draht wäre viel schneller gezwirbelt ;D
Da habe ich mich wohl unpräzise ausgedrückt: ich habe nicht von Hand gedreht, sondern liess den Bohrer drehen ;D Dies aber auf der niedrigsten Stufe - schätzungsweise irgendwo zwischen 2'000 und 3'000 U/Min. Jedes vierte Kabel ist mir sowieso gerissen wegen zu starkem Zug oder zu schnellen Umdrehungen.
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Hoi Thomas
Das sieht wirklich extrem gut aus!!! Kannst Du die Baustelle am Freitag mitnehmen? Würde mich sehr interessieren!
Tschüss
Claudio
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Unglaublich was du da wieder zeigst, das du jetzt auch noch echte Spnndrähte herstellst hätte ich nicht gedacht.
Sieht super aus.
Gruss Marcel
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Kannst Du die Baustelle am Freitag mitnehmen? Würde mich sehr interessieren!
Ja, werde voraussichtlich am Freitag dabei sein (mit meiner kleinen Jolly Roger) ;)
Die Spanndrähte sind alle an der oberen Tragfläche angehängt und im Anschluss konnte ich diese an den Rumpf und die unteren Flügel drauf montieren.
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Nun werden die Spanndrähte an den Spannschlössern am Rumpf und den unterne Flügeln eingefädelt und gespannt. Diese Arbeit war schon mühsam als ich die Seile an der oberen Tragfläche befestigte, aber jetzt am beinahe fertigen Modell wird es zu einer richtigen Nervensache. Angeldraht wäre wohl doch die einfachere Variante gewesen denn die Metalldrähte sind nicht so leicht gerade zu kriegen.
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Aber ich denke es kommt nicht schlecht - jedenfalls bin ich als WW1 Laie doch relativ zufrieden mit dem Resultat ;)
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WOOOW :o :o :o
das Ding sieht genial aus !!!
Einfach Wahnsinn !! :o :o :o
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Wahnsinnig, deine Nerven möcht ich haben.
Der sieht echt super aus.
Gruess Marcel
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relativ zufrieden ist gut..... ::) ::)
Sieht einfach genial aus!
Tschüss
Claudio
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Die SSW D.III ist verspannt - somit kann ich nun entspannen ;D
Wir sehen und heute Abend am Stammtisch
Grüsse Thomas
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Sieht einfach nur GEIL aus!!!
Nimmst Du heute Abend auch den Propeller mit? ;) ;D
Tschüss
Claudio
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Also, Claudio will es nicht anders... ;D
Ich habe mich nun dem Propeller gewidmet und bin überrascht wie viel Aufwand dieses Teil mit sich bringt. :o Vielleicht habe ich mich einfach nur so ungeschickt angestellt, aber ich habe die einzelnen Schritte fotografisch dokumentiert.
Zuerst grundierte ich den Propeller mit ModelMaster Sand.
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Danach wurde der Propeller maskiert. Bei dieser Arbeit hatte ich am meisten Zeit investiert. Die Streifen aus Tamiya Tape sind konisch geschnitten – dabei orientierte ich mich an Fotos der Originalmaschine.
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Das Spritzen mit ModelMaster Brown Gloss war dann aber kein Problem mehr. ;)
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Nach dem Reinigen der Airbrush wurde demaskiert. Einen Tag später startete ich die ersten Ölfarben-Versuche, musste aber feststellen dass diese auf glänzendem Untergrund nicht haftet oder nicht zu dem Ergebnis führt welches ich mir vorstellte. Also wurde der Propeller noch mit seidenmattem Klarlack überzogen.
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Ich wollte mit einem Schwamm die Ölfarbe (ca. 50% Sienna und 50% Burnt Umber) auftragen, was aber nicht so optimal gelang. Schlussendlich konnte ich eine ganz leichte Holzstruktur mit Rothaarpinsel aufbringen. Leider trocknete mir die Ölfarbe viel zu schnell. Ich lasse es jetzt so, denn es kommt ja noch die Haube/Spinner darüber, welche relativ viel abdeckt. ::)
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Propeller mit Spinner sind fertig und an ihrem Platz.
Grüsse Thomas
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Hoi Thomas
Sehr schön gemacht der Propeller (vom Rest wollen wir schon gar nicht sprechen ;) ;D ).
Ein Supermodell!!!
Tschüss
Claudio
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Sieht super aus, das wird ein richtiger Blickfang zwischen den Jet's in Münchenstein sein.
Gruess Marcel
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Wir lassen besser die Jets zuhause, die sieht neben diesem schönen Doppeldecker eh keiner an ;)
Super gebaut, ein echtes Bijou
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Wir lassen besser die Jets zuhause, die sieht neben diesem schönen Doppeldecker eh keiner an ;)
??? Welchen Doppeldecker ??? ;D ;D ;D
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vom Rest wollen wir schon gar nicht sprechen
Du meinst sicher mit dem Rest das Holzgestell welcher vor der SSW D.III liegt ;)
ein echtes Bijou
Ich hoffe eher dass die Blériot ein Bijou wird ;)
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Habe mal bei Lucky Models nachgeschaut.
Es gäbe da noch die Nieuport N28 C1 von Roden.
Hast du diese schon?
Was flog eigendlich noch so rum aus der Holzära?
Ich weiss, dass wir wahrscheinlich die Haefeli vergessen können. Wäre zwar toll aber sicherlich unrealistisch.
Auch die Wild Flieger werden wir nicht so ohne weiteres aufstellen können.
Habe da noch was gefunden:
http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/dokumentation/culture/flugzeugposter.parsys.45760.downloadList.20814.DownloadFile.tmp/cockpit29032010.pdf (http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/dokumentation/culture/flugzeugposter.parsys.45760.downloadList.20814.DownloadFile.tmp/cockpit29032010.pdf)
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Es gäbe da noch die Nieuport N28 C1 von Roden.
Hast du diese schon?
Ja, habe die Nieuport 28 - sogar mit einem Ätzteilsatz von der Firma Part http://www.jadarhobby.pl/part-s32033-nieuport-28c1-132-p-16589.html (http://www.jadarhobby.pl/part-s32033-nieuport-28c1-132-p-16589.html)
Was flog eigendlich noch so rum aus der Holzära?
Hier eine Liste der mil Kennungen der Schweizer Luftwaffe, da findest du alles was immatrikuliert und geflogen wurde: http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/dokumentation/assets/aircraft.parsys.79030.downloadList.43927.DownloadFile.tmp/milkennungen.pdf (http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/dokumentation/assets/aircraft.parsys.79030.downloadList.43927.DownloadFile.tmp/milkennungen.pdf)
Wild und Häfeli müsste man komplett scratchen. Die Blériot ist da wohl ein wenig einfacher da ich die Vorlage eines Papiermodells nehme und das Ganze mit Evergreen zusammenbaue. Das wird aber nur so ein "Nebenbei"-Projekt, da ich eigentlich nach der SSW D.III die Albatros D.III bauen möchte.
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Ich schulde zum Abschluss dieses Bauberichtes noch ein paar Fotos... Das Fertige Modell habt ihr ja schon am Januarhöck gesehen.
Sowohl auf der oberen wie auch auf der unteren Flügelseiten klebte ich noch Tarnstoff-Decalstreifen von Techmod an den Flügelrand. Es sieht zwar nicht nach viel aus, war aber doch noch ein schönes Stück Arbeit.
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Die allerletzten Decals waren die Totenköpfe auf den Rumpfseiten.
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Zum Schluss alterte ich die Kiste noch ein wenig mit Pigmenten und übersprühte die Siemens mit Mattlack von Vallejo – die metallische Haube am Motor liess ich glänzend. Leider erscheint der Rumpf mit Blitzlicht viel zu hell – liegt wohl am Mattlack. Bei Gelegenheit muss ich noch ein paar Fotos bei Sonnenschein schiessen.
Somit bin ich am Ende dieses Bauberichtes angelangt. Die Siemens Schuckert D.III war für mich ein interessantes Projekt bei dem ich einiges neu dazulernte. Ich hoffe dass es für euch ebenso spannend war.
Grüsse Thomas
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Der Flieger ist dier wirklich super gelungen, ein richtiger Blickfang und viel viel schöner als das moderne Zeugs ;)
Gruess Marcel