Die Bloodhound war eine radargesteuerte Langstrecken-Boden-Luft-Lenkwaffe aus britischer Produktion. Sie wurde zur Bekämpfung von hoch- und schnellfliegenden Bombern konzipiert. Das System war allwettertauglich.
Der Antrieb der Lenkwaffe basierte auf einer Kombination von Feststoffmotor, bestehend aus vier Feststoffboostern mit zwei Staustrahlmarschtriebwerken. Die Feststoffbooster beschleunigten die Lenkwaffe innerhalb von 4,5 Sekunden auf eine Geschwindigkeit von Mach 2. Nach vier bis acht Sekunden wurden die Booster abgeworfen und das Staustrahlmarschtriebwerk zündete. Das Marschtriebwerk beschleunigte nun die Lenkwaffe auf rund Mach 2,6. Die maximale Einsatzreichweite lag bei über 160 km. Die Lenkwaffe konnte in einem Höhenbereich von 300 bis 24.500 m eingesetzt werden.
Die Lenkwaffensteuerung erfolgte mittels Radar. Das Ziel wurde vom Feuerleitradar der Lenkwaffenbasis markiert, die Rakete fand durch die reflektierte Radarenergie ins Ziel. Die Rakete flog also auf das vom Boden beleuchtete Ziel und hatte selbst kein aktives Radar. Die Lenkwaffe wurde an einen angenommenen bzw. berechneten Treffpunkt abgefeuert. Allfällige Kursänderungen wurden durch das Feuerleitradar ermittelt und an die Lenkwaffe gesendet. Kam ein Flugziel in den Ansprechradius des Näherungszünders, wurde der 150 kg schwere Continuous-Rod-Sprengkopf gezündet. Dieser hatte einen effektiven Wirkungsradius von 60 bis 80 m (je nach Zielgröße).
Nutzernationen waren Schweden - Schweiz - England - Australien und Singapur - (aus England-Schweiz und Australien hab ich Bilder)