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Varyag

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Günther:
Historisches:

Die Varyag war einer von drei Kreuzer Neubauten der DIANA Klasse speziel für die Anforderungen des Fernen Ostens konstruiert. Den Auftrag zum Bau erhielt die William Cramp & Sons Werft in Philadelphia, unterzeichnet am 11. April 1898. Es gab viele Probleme beim Bau, da die Pläne noch viele ungereimtheiten hatten und es folgte eine wahre Kostenexplosion. Eine grosse Frage zu der Zeit war der Einbau der Dampfkessel, es gab  das bewährte Belleville System und das Niclausse System, das jedoch noch recht Wartungs und Fehler anfällig war. Der Amerikanische Werfteigner setzte sich durch und baute letztere Varainte ein.
Am 11. Januar 1899 wurde der Name festgelegt - Varyag als Synonym für Varangian - einer der Krieger Stämme des 9ten Jahrhunderts auf dem Gebiet der heutigen Ukraine.
Kiellegung erfolgte am 10 May 1899 und es gab weiter Probleme und Verzögerungen beim Bau. Die Panzerung war von schlechter Qualität und wurden durch Neue ersetzt, die jedoch erst wieder angefertigt werden musste, Es gab Streiks auf der Werft und dadurch wurde die Fertigstellung der Hülle, mit der Zu Wasse lassen Zeremonie immer wieder verschoben. Sie fand am 19. Oktober 1899 statt. Ab 1900 wurde an Deck gearbeitet und die Bewaffnung wurden im May 1900 eingebaut. Nach Tests Ende Mai bis Juli wurde eine Geschwindigkeit von 24.59 Knoten erzielt, allerdings wurden dabei auch alle Hochdruck Zylinder  der Backbord Seite zerstört, die Repperatur dauerte Zwei Monate.
Am 2. Januar 1901 wurde die Varyag offiziel in Dienst gestellt und am 20. März überführt nach Kronstadt (Ostsee)

Technische Daten:
Länge: 129,56m
Breite: 15,8m
Tiefgang: 5.94m
Verdrängung: 6500t

Bewaffnung
12x 152.4mm
12x 75mm
8x 47mm
2x 37mm
2x 7.62mm

35 oder 22 Minen

Panzerung
Deck 38,1mm
Seiten 76,2mm
Geschützter Turm 152,4mm

Maschine: 30 Niclausse Dampfkessel
Max Kraft 16.000ihp
Max Geschwindigkeit 24.6 Knoten
Reichweite 3270 nm (bei 10 Knoten)
Besatzung: 560 Offiziere und Matrosen

Günther:
Der Russisch Japanische Krieg - Teil1 Schlacht in Chemulpo Bay

Seit den 25 Februar 1902 gehörte die Varyag zur Port Arthur Flotte, Zeitweise war sie das Flagschiff von Konteradmiral Kuzmich. Immer wieder mussten die Dampfkessel repariert und gewartet werden, da sie sehr Störanfällig waren - Ersatzteile mussten von Frankreich herbei geschafft werden - was teils Monate dauerte...

Ende Dezember 1903 reiste die Varyag nach Chemulpo auf der Koreanischen Halbinsel (heutiges Incheon) um dadurch die Interessen von Russland mit zu vertreten. Am 5. Januar kam das Kanonenboot Korietz dazu. Die Beziehungen zwischen Japan und Russland verschlechterten sich rapide, da beide Länder im Gebiet von Korea und der Manschurei Expandieren wollten.
Während Japan schon Kriegspläne schmiedete, wurde den Russischen Offizieren klare Anweisungen gegeben, sich ruhig zu verhalten um keine Feindlichkeiten zu Provozieren..

Am 14. Januar 1904 wurde die Telegrafen Verbindung zu Chemulpo gekappt, Vorzeichen für eine Japanische Landung. Kapitän Rudnev von der Varyag wollte sich nach Porth Arthur zurück ziehen, wurde aber von der Diplomatischen Vertretung in Seoul gehindert.

Am 23. Januar 1904 wurden die Diplomatischen Beziehungen beider Länder ausgesetzt.

Es war schon ein Landungsgeschwader aus Japan unterwegs, Begleitet von den Kreuzern Naniwa, Takachiho, Niitaka, Akashi, Asama, Chiyoda, Chihaya, 4 Torpedobooten der Hayabusa Klasse und 4 Torpedobooten der Aotaka Klasse. Kommandiert wurde es von Konteradmiral Uryu

Am 26. Januar 1904 versuchte die Korietz sich auf den Weg nach Porth Arthur zu machen um Post zu verschicken, wurde aber vom Japanischen Verband aufgehalten. Die Hafeneinfahrt war blockiert

In der Nacht landeten Japanische Truppen Nahe Chemulpo und gleichzeitig wurde Porth Arthur angegriffen. Japan hat den Krieg angefangen, ohne vorher eine Kriegserklärung abzugeben...

Am Morgen des 27. Januar 1904 wurden alle Kapitäne der Schiffe anderer Nationen aufgefordert, sich von den russischen Schiffen fern zuhalten, um in der folgenden Schlacht nicht beschossen zu werden... Der russische Kapitän Rudnev entschliesst sich trotz der grossen Gegenmacht zu einem Durchbruchsversuch

Um 11:20 lichten die beiden russischen Schiffe die Anker

11:45 der japanische Kreuzer Asama eröffnet das Feuer bei einer Distanz von 8000m, die anderen Japanischen Kreuzer schlossen sich an

um 12:12 versucht die Varyag unter starken Beschuss nach Steuerbord abzudrehen, es gelingt ihr wieder zum Hafen zurück zu kehren - allerdings schwer beschädigt

12:45 die Japaner stellen das Feuer ein, aus Sorge neutrale Schiffe treffen zu können. (Laut Japanischen Angaben wurde kein Japanisches Schiff durch einen russischen Treffer beschädigt)

Trotz des schweren Beschusses der Varyag, war die Hülle und die Maschinenanlage noch intakt. Allerdings waren die Aufbauten und die Bewaffnung schwer beschädigt. Es waren 33 Matrosen getötet und 97 verwundet worden. Kapitän Rudnev entschied sich die Schiffe aufzugeben - um 16:05 explodierte die Korietz und um 18:10 versank die Varyag im flachen Wasser....

Die Varyag wurde von den Japanern gehoben und 1907 als Kreuzer Soya in Dienst gestellt. 1916 wurde sie an Russland verkauft und am 22 März 1916 wieder als Varyag getauft. Nach der Überführung nach Murmansk wurde das Schiff als Untauglich eingestuft und am 25. Februar 1917 nach England (Birkenhead) zu einer Generalüberhohlung gebracht. Da kurz danach die Februarrevolution startete, wurden die Werftarbeiten pausiert, nach der Oktoberrevultion wurde die Varyag konfisziert und noch von der British Navy als Rumpf benutzt um dann 1920 verschrottet zu werden....





Günther:
Was man nicht alles so findet - hier die letzten Bilder der Varyag und Korietz

http://homepage2.nifty.com/daimyoshibo/mil/jinsen.html

günther

P.S. Weiter geht es hier passend zur Kiellegung am 10. Mai :)

Guenther:
Es geht los - der Rumpf ist schon zusammengeklebt und 2/3 vom Deck sind drauf - morgen kommt noch eine Übrsicht  - im dunkeln geht das nicht so gut bei der Grösse...

Etwas fummelig ist das abschleifen de Teile für die Ätzteile - nun morgen komen die ersten 8 152mm Geschütze dran und etwas Spaltenverschönerung

gruss
günther

Marcel:
Das sieht ja schon mal gut aus, bin schon gespannt wie das alles am ende aussehen wird.

Gruss Marcel

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