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Bauberichte => Land => Thema gestartet von: Markus am 28. Juni 2013, 07:57:58
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Wie bei der Diskussion im Anschluss zur Vorstellung des M4 C2V (http://www.modellbaustammtisch.ch/forum/index.php?topic=1396.0) versprochen, starte ich mal mit meinem Baubericht zum NM-130. Der Zusammenbau ist mittlerweile schon weit fortgeschritten und ich hoffe, dass ich bis Ende Jahr damit fertig sein könnte.
Dies ist mein erster richtiger Scratchbau. Einerseits wollte ich selber mal auch mal etwas von Scratch bauen. Andererseits ist es reizvoll ein Modell zu haben, das es sonst nicht gibt. In der Zwischenzeit ist mir allerdings jemand aus Fernost zuvorgekommen (…allerdings ist dieses Portal in der Zwischenzeit offline). Zugegebenermassen hat er ein paar Details besser hinbekommen. Immerhin habe ich mit diesem Modell vor fünf Jahren angefangen und würde heute gewisse Sachen anders machen.
(http://www.hestvik.no/images/NM130%20Forfra%20venstre.jpg)
Zuerst einmal das Originalfahrzeug
In den siebziger Jahren begann die norwegische Armee einen Teil ihrer leichten M24 Chaffee Panzer zu modifizieren. Mit einem neuen 90mm Geschütz, einem neuen Feuerleitsystem, einem stärkeren Dieselmotor und neuen Ketten wurde daraus der NM-116 (NM = norwegisches Modell). Auf der gleichen Basis wurden auch acht Bergepanzer NM 130 gebaut. Die norwegische Armee verwendete beide Fahrzeuge bis in die 90er Jahre.
(http://www.hestvik.no/images/NM130%20bom-oppe.jpg)
Der NM-130 Bergingsvogn verwendet das gleiche Fahrgestell wie der NM-116 (also eigentlich den M24 Chaffee). Anstelle des Turms wurde eine Plattform für den Kran aufgeschweisst. Der Kran ist um 360° schwenkbar, höhenverstellbar von 0° bis 55° und hat eine Hebekraft von 19 Tonnen. Zusätzlich erhielt das Fahrzeug noch ein Räumschild.
Der NM-130 hat drei Mann Besatzung: Kommandant, Fahrer und Kranführer. Das Fahrzeug diente in erster Linie zur Bergung des NM-116 und M113.
(http://farm5.staticflickr.com/4141/4791369582_08b2e10937_z.jpg)
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Der Umbau des NM-130 erfolgte durch die norwegische Firma Kvaerner Eureka AS. Als dann Kvaerner mit Aker Maritime Group fusionierte, wurde der Bereich Verteidigungsgüter bald einmal eingestellt. Ich hatte mich daher vergeblich bei Kvaerner um Unterlagen und Plankopien bemüht. Meine wichtigste Referenz war daher eine Bilderserie auf Prime Portal. Mit diesen habe ich mir bei Ifolor ein Fotobuch zusammengestellt, auf welches ich jederzeit unkompliziert zugreifen konnte.
Den Zusammenbau habe ich in verschiedene Baukomponenten unterteilt. Dazwischen habe ich immer wieder mal andere Modelle gebaut. Nach einer Weile hatte ich jeweils genug davon, jedes Bauteil selber zu erstellen und war froh, die Teile einfach wieder mal von Giessast trennen zu können.
Als Basis habe ich den alten Italeri Bausatz des Chaffee M24 verwendet (# 244). Darüber hinaus habe ich folgendes Material verwendet
- Plastic Sheet
- Plastic Profile
- Nieten (Bronco)
- Seilrollen / Messingstifte / Flügelmuttern (MVD Modellschrauben)
- Pailletten (Leibundgut)
- Fine Diamond Mesh (Accurate Armour)
- Vorhängeschlösser (Accurate Armour)
- Leopard 1 photo-etched detail set (Eduard)
- M24 Chaffee photo-etched detail set (Eduard)
- Antriebsrad / Leitrad (Friul)
- Decal Laserprint Folie (ACT)
- Decals Norwegian Leopard (TL)
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...und hier mal die ersten Bilder vom Modell bevor es mit den Berichten zu den verschiedenen Baukomponenten weitergeht
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Intressantes Projekt das du da hast, binn gespannt wie's weiter geht.
Gruss Marcel
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Hi Markus
Wow, ein rechter "Materialmix"... sieht interessant aus!
Tschüss
Claudio
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Das Räumschild (Dozer Blade)
Angefangen habe ich mit dem Räumschild. Dazu habe ich zwei rechteckige Plasticsheets zusammengeklebt. Anschiessend habe ich diese über eine Röhre gespannt. Durch den Kleber wurden die Plasticsheets weich und haben sich der runden Form angepasst. Sobald der Leim ausgehärtet war, blieb die abgerundete Form erhalten. Als nächstes habe ich dann die Arme für das Räumschild aus Plasticsheet ausgeschnitten. Die Hydraulikzylinder habe ich mit runden Plastikprofilen nachgebildet. Das Ganze habe ich dann mit Scharnieren aus dem RC-Bereich an der Wanne befestigt. Im Nachhinein hätte ich wohl besser auf diese Funktionalität verzichtet und dafür die Befestigung an der Wanne realitätsgetreuer nachgebildet. Leider waren Vorbildfotos von diesem Bereich spärlich.
Die weiteren Aufbauten auf dem Bug des Fahrzeugs entstanden wiederum aus Plasticsheet. Das Material für die Panzerschläuche der Hydraulik habe ich ebenfalls im Bastelladen gefunden. Durch den Sekundenkleber sind diese nach dem Trocknen spröde geworden und somit anfällig für Brüche. Würde heute noch einen Draht einziehen.
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Die Kran-Plattform
Nachdem ich die Unterwanne mit der Oberwanne zusammengefügt hatte, habe ich mit der Plattform für den Kran begonnen. Ohne genaue Pläne war das nicht ganz einfach. Je nach Foto hat ein Winkel mehr oder weniger schräg ausgesehen. Schliesslich habe ich das einigermassen hingekriegt. Die Schweissnähte habe ich wie üblich mit gezogenen Giessästen dargestellt. Da ich die Luke des Kranführers offen darstellen wollte, habe ich für diesen Bereich eine Inneneinrichtung erstellt. Hier kamen neben Plasticsheet auch Teile aus der Restekiste zum Einsatz. Die Luke selber habe ich vorsichtig vom Turm des Italeri Bausatzes entfernt.
Für das Drehgestell habe ich ein entsprechend zurechtgeschnittenes Stück Plasticsheet in den Akkuschrauber eingespannt. Mit einer Feile und langsamen Umdrehungen (…Reibung erzeugt Wärme) wurde das Teil dann rund geschliffen. Zum Schluss habe ich die Sechskantmuttern von Bronco darauf platziert.
Die Nebelwerfer stammen aus der Restekiste und wurden mit Ätzteilen verfeinert. Für deren Basis habe ich ebenfalls Plasticsheet Stücke in die leicht gebogene Form geschliffen.
Das Antirutschflächen auf den Deckeln habe ich mit einem Rostschutzspray aus dem Jumbo aufgebracht. Eigentlich ist der zum Auffrischen von Gartenstühlen und ähnlichem, bildet aber eine raue Oberfläche. Bin gespannt, wie dass dann nach der Lackierung aussieht.
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Ich schliesse mich die anderen gerne an, ein echter Materialmix, da kommt was schönes raus.
Die Norweger haben ja interessante Fahrzeuge, wie diese Bergingsvogn und der Hägglünds.
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Die Motorabdeckung
Als erstes habe ich die ursprünglichen Auspuffrohre verschlossen und den Auspuff an das Heck des Panzers verlegt. Um das Teil für die Motorlüftung zu erstellen, hatte ich mir eine Tiefziehvorrichtung gebaut. Die Urform habe ich aus Balsaholz geschnitzt. Sobald das im Bachofen erwärmte Plasticsheet (0.5mm) weich genug ist, muss es schnell gehen, da der Kunststoff bei Berührung der Urform relativ schnell wieder abkühlt. Also, Staubsauger bereithalten. Es war aber kein Problem das ganze nochmals in den Bachofen zu schieben wenn das Resultat nicht befriedigend war. Leider hat dann der Klebstoff bei der Montage auf die Oberwanne das Plastik etwas angegriffen. Die daraus resultieren Senkstellen musste ich dann verspachteln. Das Gitter auf der Lüftung habe ich aus Fliegengitter nachgebildet – was ich aber schnell bereut habe. Sobald das Gitter auf die richtige Grösse geschnitten war, fielen die einzelnen Drähtchen auseinander. Hier kam entsprechend viel Sekundenkleber zum Einsatz.
Hinten auf der Motorabdeckung gibt es zwei Träger, deren Funktion mir immer noch nicht ganz klar ist. Jedenfalls habe ich diese ebenfalls aus Plasticsheet erstellt. Wie immer wenn ich mehrere identische Teile erstellen muss, habe ich mehrere Stücke mit Doppelklebeband zusammengeklebt und dann in die richtige Form geschliffen.
Die Halterungen für die Seilrollen habe ich aus dem Blech einer Getränkedose hergestellt. Die Träger für den Rahmen sind aus Nadeln angefertigt. Vor der Montage mussten zuerst die beiden "Buckel" auf der Wanne entfernt und durch ein Stück flaches Plastik ersetzt werden. Die Seilrollen habe ich aus Plastikprofilen und gedrehten Messingteilen erstellt.
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Die Anzeichen verdichten sich, dass AFV Club anfangs August den NM-116 herausbringen wird. Da muss ich mich jetzt mit meinem ARV beeilen, sonst werde ich dann massenhaft überholt ;)
(http://img1.afv-news.com/2013/07/NM-116-Norway-Army-AFV-Club-AF35S82.jpg)
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Hoi Markus,
Bleibt zu hoffen dass der NM-116 auch im hohen norden erhältlich ist.
Meine achtung vor deinem detailwahnsinn, sowas tu ich mir im moment bestimmt nicht an ;D
Giebt es denn einen stützpunkt für die bergungsfahrzeuge oder sind die kreuz und quer durchs land verteilt?
Gruess jonad
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Mittlerweile sind die Fahrzeuge nicht mehr im Dienst. Du findest sie wohl nur noch im Museum (Arquebus krigshistoriske museum) oder bei Sammlern, d.h. faktisch sind sie wohl über das ganze Land verteilt.
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Drehgestell und Kranausleger
Für die Masse des gesamten Kranaufbaus habe ich eine Abbildung des NM-130 auf die entsprechende Grösse skaliert. Zuerst habe ich das erst mal grob aus Karton gebaut. Anschliessend ging es an die reale Umsetzung. Begonnen habe ich wieder mit einer runden Scheibe als Basis. Die Seitenwände habe ich aus zwei verschieden dicken Stück Plasticsheet erstellt. Der Kranausleger wurde aus einem quadratischen Profil erstellt. Das Teil habe ich dann mittig geteilt um eine rechteckige Form zu erhalten. Gleichzeitig habe ich Zapfen eingebaut, damit sich der Teleskopanleger nur in einem bestimmten Bereich bewegen lässt (bzw. nicht ganz herausgezogen werden kann). Das ganze wurde dann verspachtelt und verschliffen. Der Hydraulikzylinder besteht aus einem runden Plastikprofile und einem Teil aus der Restekiste. Der ganze Kranausleger ist (momentan noch) voll funktionsfähig.
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Schaut super aus. Immer wieder faszinierend wie aus etwas Plastik und anderen Mateialien so was entsteht.
Gruss Marcel
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Ich schliesse mich den Marcel an, das sieht ja sehr gut aus.
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Hoi Markus
Grosse Klasse! Auch wenn ich mit Bergefahrzeugen nicht so viel am Hut habe, finde ich Deinen Baubericht und die gezeigten Arbeiten Spitzenklasse!
Tschüss
Claudio
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Die Seilwinde und Getriebe
Für die Seilwinde habe ich ein rundes Plastikprofil zwischen zwei Scheiben geklebt. Als Stahlseil habe ich eine Schnur für Perlenketten aus dem Leibundgut (Bastelladen in Zürich) verwendet. In völliger geistiger Umnachtung habe ich die dickere Variante verwendet. Das sieht nun aus wie Stahltrossen und müsste unbedingt noch korrigiert werden. Die restlichen Aufbauten wie Motorabdeckung etc. habe ich wieder aus Plastiksheet und Dosenblech erstellt. Für die Führungsrollen des Seils habe ich ein Stück Giessast mit Leim aufgeweicht und mit einem Lappen aufgeraut. Unter der Abdeckung unterhalb am Kran habe ich versucht, ein paar Kabel und Leitungen nachzubilden. Für die runden Abdeckungen auf der Seite habe ich Pailletten verwendet. Das Loch in der Mitte habe ich dann zugespachtelt. Der Feuerlöscher entstand aus einem Stück Plastikrohr, einer Stahlkugel und Draht. Der Handgriff ist aus einem Feuerlöscherset von Accurate Armour (...wird dann nach der Bemalung seitlich unterhalb des Scheinwerfers montiert).
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Sieht toll aus was du bis jetzt gezeigt hast.
Mit der Trosse gehe ich mit dir einig, die ist zu dick.
versuche es mal mit dem Bremskabel eines Fahrrades.
Oder aber mit einem Messingkabel, welches man zum heraustrennen von Autoscheiben braucht.
Sollte man bei einer Autospenglerei erhalten. Dieses kann man ausglühen, damit es weich wird und sich gut biegen lässt.
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Vielen Dank für die Tipps René. Bevor ich damit starten kann, muss ich die zu dicke Schnur ohne Totalverlust wieder von der Kabeltrommel kriegen. Ich fürchte, das wird nicht einfach sein :(
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Sieht super aus, vorallem gefällt mir dein Materialmix den du dazu verwendest.
Gruss Marcel
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Kranführerpult
Angefangen habe ich mit der vorderen Kiste. An diese habe ich die hintere, kleinere angefügt. Anschliessend habe ich die beiden Deckel angebracht bevor ich mit dem Bedienungspult angefangen habe. Zuerst habe ich längliche Löcher erstellt. Diese habe ich mit einen Stück Plasticsheet unterlegt, an welchen ich mit Nadelköpfen die Bedienungshebel dargestellt habe. An nächstes habe ich dann die übrigen Bedienungselemente nachgebildet.
Dann wurde es ganz diffizil. Das ganze Kranführerpult schwebt über der Kranbasis und ist nur an zwei Stellen mit dem Kran verbunden. Hierzu habe einen 1mm dicken Plastikstab in die richtige Form gebogen und damit das Kranführerpult am Kran befestigt. Das hat erstaunlicherweise ganz ordentlich geklappt. Zum Schluss habe ich noch die Schutzgitter angebracht. Hier kam das Fine Diamond Mesh von AA zum Einsatz.
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Sitz
Für den Sitz habe ich zuerst lange nach Modellen von Traktoren und ähnlichem gesucht, von denen ich den Sitz verwenden könnte. Da ich nichts passendes finden konnte, musste ich schlussendlich selber etwas bauen. Nach einigen Versuchen war das Resultat einigermassen zufriedenstellend. Angefangen habe ich mit einer Schale aus Dosenblech. Die Polsterung des Sessels habe ich dann mit FIMO nachgebildet. Dazu habe die FIMO Masse ausprobiert, welche an der Luft trocknet. Für diesen Zweck hat sich die aber mehr schlecht als recht bewährt. Eigentlich hatte ich mir mehr davon erhofft und das Ganze war schwieriger zu verarbeiten als gedacht: ich hatte ein Stück FIMO dünn ausgewallt, über die Schale gelegt und dann mit einem Schraubenzieher die Vertiefungen im Polster nachgebildet.
...damit habe ich den bisherigen Bau des NM-130 aufgearbeitet. Momentan macht das Modell wieder mal eine Pause. Sobald es Baufortschritte gibt, werde ich den Baubericht wieder nachführen.
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Schaut gut aus, kann mir gut vorstellen das du da auch mal wieder eine Pause brauchst.
Gruss Marcel
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AFV Club verschiebt den Release des NM-116 (Seite 1) (http://www.modellbaustammtisch.ch/forum/index.php?topic=1414.msg14375#msg14375) von Woche zu Woche. Wäre ja schon gespannt auf diesen Bausatz. Von daher ist das ein bisschen ärgerlich, scheint aber nicht ganz ungewöhnlich zu sein
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So, bei meinem NM-130 bin ich auch wieder einen Schritt weiter. Eigentlich sieht man kaum Fortschritte, aber ich habe fast den ganzen Sommer dafür gebraucht. Es geht um die Abdeckungen der Kran-Gelenke. Bis ich ein einigermassen zufriedenstellendes Resultat hatte, hatte ich so einiges an Ausschuss produziert.
Ursprünglich wollte ich einen Plastikstab in die passende Form schleifen und dann scheibchenweise abschneiden. Nachdem das nicht so recht funktioniert hat, habe ich zwar das Prozedere wiederholt. Dieses Mal habe ich den Stab aber als Stempel verwendet, welchen ich in 2-Komponenten Silikon (Migros) gedrückt habe. Diese Formen habe ich dann mit Resin ausgegossen. Nach einigen Versuchen hat das auch geklappt.
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Tolle Arbeit die du hier wieder machst Markus. Manchmal brauchen gewisse Dinge einfach Zeit....
Gruss Marco
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Schaut gut aus, wie heisst denn der Silikon?
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Huh, weiss nicht mehr genau, wie der heisst. Ich glaube einfach Knetsilikon oder so ähnlich. Das 2-Komponenten Silikon wird im Verhältniss 1:1 von Hand gemischt. Die Handhabung ist recht einfach und eignet sich vor allem für die Abformung von kleinen Gegenständen. So sieht er aus:
(http://www.aura-shop.de/images/990068.JPG)
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Wusste gar nicht das die Migros auch solche Sachen führt.
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Hallo Markus, hast du so gute Unterlagen, dass du solche Details schaffen kannst? ::)
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Das muss ich in dem Fall auch mal besorgen.
Gruss Marcel
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@ Peter Ich hatte mich vergeblich bei Kvaerner um Unterlagen und Plankopien bemüht (Schiffswerften stellen das Modelbauern häufigt zur Verfügung). Somit stütze ich mich im wesentlichen auf Bilder aus verschiedenen Quellen, hauptsächlich auf Prime Portal. Damit habe ich mir dann ein Referenz-Fotobuch zusammengestellt.
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Auch mit diesem Modell bin ich wieder einen Schritt weiter, und zwar mit der Seilabdeckung auf dem Kranarm. Anfänglich hatte ich ja noch erwogen, hierzu ein Ätzteil anfertigen zu lassen. Ich hatte dann tatsächlich angefangen, eine Belichtungsvorlage zu zeichnen und habe mich dazu auch mit Saemann Ätztechnik ausgetauscht. Allerdings musste ich letztendlich feststellen, dass die Anforderungen die momentanen Möglichkeiten von mir bzw. meiner Software übersteigen. Schade. Nichtsdestotrotz kann ich zumindest den sehr freundlichen Kundenservice dieser Firma empfehlen.
Also habe ich die Abdeckung klassisch aus geätztem Gitter und dünnen Metallstreifen selber gebastelt. Ist vielleicht nicht ganz so elegant wie ein komplettes Ätzteil und ein kleines bisschen verzogen; aber es ist ein weiterer Schritt Richtung Fertigstellung. Nach einer Bauzeit, welche sich über 6 Jahre erstreckt, sollte das Modell bald einmal bereit sein für die Lackierung. Ich kann es kaum glauben....
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Sieht doch hervorragend aus und dann erst noch vergrössert :o
Gruss Marcel
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Finde ich auch und das gegen Null-tarif. ;)
Das wird sicher ein besonderes Stück.
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So, die letzte Knacknuss ist die geschafft - der Kranhacken. Ich hatte drei Anläufe gebraucht, bis ich den Kranhacken des NM-130 einigermassigen zufriedenstellend nachbauen konnte. Die erste Version was zu grob geraten. Die zweite Version habe ich mir an die Finger geleimt (...Peter hat seinen Trick mit der Airbrushfolie einen Moment zu spät gepostet). Die dritte Version habe ich dann direkt auf das Kranseil geleimt, ohne extra Verbindungsstück. Somit bleibt das ganze schön schlank.
Anschliessend folgte die Fummelei mit den Ketten. Dabei sind etliche Ösen aus dem Bausatz von Italerie draufgegangen (...Plastik war das schwächste Glied).
Aber meine lieben Modellbaufreunde, nach einer Bauzeit welche sich über 6 Jahre erstreckt hat, scheint der NM-130 ARV jetzt fertig gebaut zu sein!! :) :)
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Schaut super aus, eigntlich müsstest du das Modell ohne Bemalung lassen, damit man deinen Aufwand auch nachher noch sieht.
Gruss Marcel
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Die zweite Version habe ich mir an die Finger geleimt (...Peter hat seinen Trick mit der Airbrushfolie einen Moment zu spät gepostet).
Bravo Markus, hoffentlich gibts da ein schönes "Rollout".....aber bitte mit Farbe.......Marcel scheint im Moment an einem RAF-Virus zu leiden...... ;D ;D ;D
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Super gelungen, willst du das wirklich bemalen?
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Ich denke, ich werde das Teil lackieren. Einerseits haben die Norweger ein interessantes Tarnmuster, andererseits habe ich schon ein paar Decals angefertigt.
Werde in den nächsten Tagen mal Bilder des fertig gebauten Modells zeigen.
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Und hier also noch ein paar Bilder des fertig gebauten, aber noch nicht lackierten Modells. Dieses Mal ohne viele Worte; lasse die Bilder sprechen ;)
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Hallo Markus, ein Mega-Kompliment für deinen Bergungswagen!! ;D
Es ist eigentlich schon erstaunlich, was man alles auf die Beine stellen kann...wenn man will!!! :P ::)
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Absolut Top, mein Respekt für dieses Projekt. ;D
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Super!
Wunderschöner Modellbau, gefällt mir sehr gut! :)
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Ja der ist dir wirklich super gelungen, ist einfach faszinierend wie du da aus dem Nichts diesen schönen Umbau fertig gestellt hast.
Gruss Marcel
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Chapeau !! ;D 8)
Wirklich ein schönes Vorbild was man da alles machen kann.
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Die ersten Schritte für die Lackierung des NM130 ARV sind gemacht. Zuerst habe ich das Modell mit einer Schicht Flüssigspachtel überzogen (ist ähnlich wie Mr Surfacer) und dann mit Primer von Tamiya. Die einheitliche Lackierung hat einige Stellen zu Tage gebracht, wo noch Nacharbeit nötig sein wird. Insbesondere mit dem Gitter der Motorenabdeckung bin ich nicht zufrieden. Hier werde ich nochmals über die Bücher gehen müssen.
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Der hat ja einen Detailreichtum.
Die Motorenabdeckung kriegst du schon hin, davon bin ich überzeugt.
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Hab scho gedacht, du machst jetzt nur noch schwarz weiss Fotos :D
Schaut super aus, auch mit der Motorenabdeckung.
Gruss Marcel
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Uff, hatte noch keine Warnung von wegen, dass seit 120 Tagen nichts mehr gepostet wurde 8)
Dank der aktuellen Ausgabe von Abrams Squad, in welcher ein schöner Artikel über einen norwegischen Leopard drin ist, habe ich wieder meinen NM-130 ARV hervorgeholt.
Nach dem Grundieren musste ich ein paar Stellen noch ausbessern und vor allem, die Motorabdeckung ersetzen. Dies ist jetzt mit Hilfe des Voyager PE Satzes für den NM-106 geschehen. Jetzt noch die Grundierung ergänzen und dann ab in die Spritzkabine (...das Bild ist nochmals schwarz-weiss ;)). Mein Ziel ist es, mit dem Modell dieses Jahr endlich fertig zu werden.
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Es freut mich das es auch hier weiter geht... 8)
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...und dieses Mal mit Farbe. Dank dem, dass ich über Ostern nicht im Stau gestanden bin und mich vor dem Huddelwetter im Bastelraum versteckt habe, hat der NM-130 seine erste Farbschicht erhalten (Mischung aus Nato Green, Olive Green und etwas X20 Clear).
Da ich so gut alle Aufbauten bereits fest montiert hatte, war es nicht ganz einfach, die Farbe in alle Ecken zu kriegen. Dazu waren mehrere Durchgänge mit der AB nötig. Die Tarnfarben werde ich jetzt wohl mit dem Pinsel auftragen. Abkleben über all die Details ist schier unmöglich.
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Schaut gut aus, macht mich auch gleich an wieder mal meine airbrush hervor zu holen.
Mal sehen wann ich nach meinen Ferien wieder zum Basteln komme.
Gruss Marcel
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Nach der Grundierung habe ich jetzt mit den Tarnfarben angefangen. Die Norweger verwenden ein scharfkantiges, vierfarbiges Tarnmuster bestehend aus einem dunkleren Grün, einem helleren Grün, Schwarz und Braun. Für die Tarnung gibt es keine genauen Vorgaben. Im Prinzip ist jedes Fahrzeug wieder anders.
Zuerst habe ich die Grundierung noch ein wenig aufgehellt. Angefangen habe ich dann mit den schwarzen Flecken. Hier habe ich mich von verschiedene Vorbildfotos inspirieren lassen. Ausserdem habe ich schrittweise gearbeitet, d.h. ich habe nicht alle Tarnflecken auf einmal gemacht. Nach Schwarz war Hellgrün an der Reihe. Hier bin ich gleich vorgegangen.
Jetzt kommen dann noch die Braunen Flecken. Die sind wohl am schwierigsten, weil die in der Regel die kleinsten sind. Die Farben sind übrigens alle auf Tamiya Basis gemischt.
Ohne Abkleben ist es dann doch nicht gegangen. Mit dem Pinsel ist es nicht möglich, die Tarnflecken so scharfkantig darzustellen. Bei all den filigranen Aufbauten ist das eine ganz schöne Schinderei :P
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Sieht aber echt super aus. Hast du kein Foto des abgeklebten Modells.
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Die Bemalung schaut gut aus. Ist aber auch etwas schade, das man deinen Bauaufwand jetzt nicht mehr so sieht.
Gruss Marcel
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Bei meinem NM-130 hatte ich vor den braunen Tarnflecken ein wenig Respekt. Bei den norwegischen Fahrzeugen gibt es keine genauen Vorgaben, aber die braunen Flecken sind in der Regel die Kleinsten. Damit ich bei der Form, Platzierung und Grösse keine groben Schnitzer mache, habe ich das ganze zuerst mal auf Papier gezeichnet.
Anschliessend ging es wieder ans Abkleben. Dieses Mal behalte ich das gebrauchte Abklebband noch ein wenig auf, falls ich später mal feststellen sollte, dass beim Ablösen ein Ätzteil oder ähnliches mitgerissen wurde. Diese Lektion habe ich vom M41 DK gelernt :-\
@ Marco - extra für dich ein Bild des abgeklebten Modells ;)
Gruss,
Markus
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Danke für das Bild. Ich finde es immer wieder spannend zu sehen wie die Modelle entstehen.
Auf jeden Fall hast du meinen Respekt für diese Abkleborgie.
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Die Decals sind drauf! Auf diesen Moment habe ich mich lange gefreut. Die norwegischen Nummernschilder sind von TL Decals, ebenso wie die Nummern auf den seitlichen Kisten. Eigentlich sind die fast ein bisschen zu dominant. Habe kurz versucht, die wieder wegzubekommen; wollte jetzt aber nicht aus einem kleinen Problem ein grosses machen.
Die Bedienungsschilder sowie der Warnhinweis auf dem Kransteuerungspult habe ich selber hergestellt mit Decalfolie zum selber drucken. Leider war das Gelb so gut wie gar nicht deckend. Hier musste ich noch einen kleinen Umweg machen und ein gelbes Feld in der entsprechenden Grösse aufsprayen ::). Bei den Bedienungsschildern habe ich von Anfang an zuerst ein weisses Decal darunter plaziert.
Der Feuerlöscher - entstand ebenfalls im Eigenbau - hat nun auch sein Plätzchen gefunden. Auf dem blauen Schraubstock wird dann der Sitz montiert. Jetzt noch die Detailbemalung abschliessen, das Laufwerk fertig machen und ein bisschen altern ...vielleicht werde ich noch dieses Jahr fertig :P
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Beeindruckende Malerei und Detaillierung!!! 8) :P
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Sieht bis jetzt echt super aus. Mit der Bemalung noch besser als vorher.
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Schaut super aus.
Gruss Marcel
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Ein sehr schönes Modell bis jetzt.... 8)
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...bis jetzt
...mach mir jetzt keine Angst, Ernst. Nicht das am Schluss noch etwas schief geht ::)
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Brauchst keine Angst zu haben, das schaffst du schon... ;)
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Mittlerweile ist der NM 130 ARV auf die Laufrollen gekommen und der Sitz beim Kranführerpult ist auch montiert. Vorher hatte ich einen Filter für NATO Fahrzeuge von AK aufgetragen. Ich will dieses Mal nur ein leicht verschmutztes Fahrzeug darstellen. Daher habe ich den Filter weiter verdünnt und versuchsweise mit der Airbrush aufgetragen.
Mit dem Resultat bin ich soweit zufrieden. Ein Durchgang hätte allerdings gereicht. Stellenweise hat es ein wenig wie Dry-brushing ausgesehen. Aber glücklicherweise konnte das mit ein bisschen Verdünner noch korrigiert werden.
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Find den Filter auch gut. Die Fahrzeuge müssen ja auch nicht immer verschmutzt sein. Geniesse das im Moment auch bei meinen zivielen Fahrzeugen, das man da nicht alles verschmutzen muss ;D
Gruss Marcel
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Der Filter kommt gut, leichte Verschmutzung würde ich aber dennoch anbringen, gefällt mir einfach besser.
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Noch ein kleines Detail, dass ich mit euch teilen möchte: das Krangeschirr bzw. die Umlenkrollen. Diesen entstanden aus Messingrollen aus dem Schiffbereich und Plastiksheet. Nach Bemalung und Alterung habe ich sie nun auf dem Fahrzeug aufgebracht. Und siehe da; sie passen genau in die vorgesehene Halterung :D
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Etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet. ;)
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Wirklich ein tolles Detail... 8)
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Schaut super aus, vorallem sieht man auch bei der Makroaufnahme, das du sehr sauber gearbeitet hast.
Gruss Marcel
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Super gemacht.
Sauber verarbeitet und bemalt. makroaufnahmen können manchmal grausam sein, aber hier sieht es perfekt aus.
Einfach toll !!
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Bei meinem NM-130 steht einer der letzten Schritte an: die Ketten. Ich hatte noch einen alte Diehl Kette aus einem M110 Occassions-Bausatz. Die Norweger verwenden nämlich nicht die Orginal-Kette des M24.
Ich hatte die Vinylkette mit verschiedenen Ölfarben bemalt und mehrere Tage tocknen lassen. Da die Kette lange in der Schachtel war, hatte sie einen starken Knick. Um das auszubügeln, hatte ich die Kette links herum aufgewickelt und mit einer Klammer zusammengehalten.
Und als ich heute in den Bastelraum kam, hatte ich die Beschehrung! Das Vinylteil ist in viele Teile zerbrochen >:( >:( >:(
Jetzt muss ich mich auf die Suche nach Alternativen machen. Das wird nicht einfach :(
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Hallo Markus
Das ist ärgerlich aber ich denke Perfect Scale hat die Diehlkette des M110.
Gruss Marco
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Danke Marco. Scheint doch nicht so schwierig zu sein wie befürchtet. Habe inzwischen gesehen, das Accurate Armour und Friul ebenfalls etwas im Program haben, das passen könnte. Ich denke, ich probiere es mal der Weissmetallkette.
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Für alle, die nicht am letzten Höck waren, Bilder vom fast fertigen Modell. Nachdem die Kette aus dem alten M-108 Bausatz gerissen war, hatte ich Ersatz von Friul bestellt. Als ich die Kette dann auspackte, habe ich allerdings gesehen, dass jedes Kettenglied aus zwei Teilen besteht, und somit nicht mehr auf das Laufrad des NM-130 gepasst hätte.
So habe ich dann schliesslich etwas gemacht, was ich nie machen wollte. Ich hatte den NM-116 von AFV Club bestellt und die Ketten aus diesem Bausatz verwendet. Einerseits hatte ich grad Glück und auf Ebay ein günstiges Angebot gesehen, andererseits wolle ich nicht mehr herumexperimentieren.
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Hallo Markus,
Ein sehr gelungenes Modell, Chapeau !!!!
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Ganz grosses Kino, ich hoffe das Modell mal noch Live zu sehen.