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Modellbau => Tipps & Tricks => Thema gestartet von: ThomasZ am 05. April 2011, 08:28:27
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Speichenräder selbst gemacht
Bei Flugzeugen aus der Pionier-Ära sind oft Speichenräder zu sehen. Auch für meine Bleriot XI benötigte ich welche und probierte einiges aus – vor allem mit Ätzteilen. Trotz Allem überzeugte mich das Ergebnis nie so recht. Auf der Suche nach weiteren Lösungen fand ich diese Idee eines anderen Modellbauers welche ich dann auch ausprobierte.
In dieser Anleitung zeige ich euch wie man Speichenräder selber herstellen kann.
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Als Basis dient dieses selbst gebaute Tool. Ein PDF zum Ausdrucken liegt bei (Datei Speichenrad.pdf gleich links oben vom Bild).
Ich habe die Vorlage auf ein Sperrholzbrett aufgeleimt, danach kleine Löcher in die Positionen gebohrt, in welche später die Nägel eingeschlagen wurden. Wichtig ist dass die mittlere Stange und die Ringe zur Positionierung der Räder wirklich sauber und genau zentriert werden.
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Für die Herstellung der Räder (Mst. 1/32) verwende ich folgende Materialien:
- Messingrohr 0.8mm, 5mm lang geschnitten
- Von einem Evergreen-Rohr schmal geschnittene Ringe, welche am Messingrohr befestigt werden
- 0.20mm2 Kupferlackdraht (von Conrad)
- Metallring Durchmesser 18mm (vom Coop Bastelbedarf)
- Dichtungsringe in div. Durchmesser (Sanitär-Baubedarf)
- Sekundenleim
Um kleinere Räder herzustellen benötigt man entsprechend dünnere Messingrohre, Kupferlackdraht und einen kleineren Metallring.
Beim ersten Versuch verwendete ich an Stelle des Metallringes selbst ausgeschnittene Ringe aus Evergreen-Plasticcards. Damit ist es auch möglich, jedoch ist das Evergreen nicht so stabil wie Metall und man kann auch nicht so dünne Ringe schneiden (also ich kann es nicht) :)
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Die Nabe (5mm Messingrohr mit den beiden Evergreen-Ringen) wird am mittleren Metallstift eingefädelt und der Metallring auf die Zentriervorrichtung gelegt. Diese Zentriervorrichtung muss neben der genauen horizontalen Position auch noch die richtige Höhe aufweisen, denn wir wollen ja dass der äussere Metallring mehr oder weniger in der Mitte der Radnabe zu stehen kommt.
Kleines Rechenbeispiel: wenn die Nabe 5mm hoch ist und der Metallring 0.5mm dick, so bleiben noch 4.5mm. Dieses Mass wird halbiert (2.25mm) – das ist die Höhe der Zentriervorrichtung, auf welche der Metallring gesteckt wird.
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Nun geht’s los: ich befestige den Kupferlackdraht an Position 36 und beginne dann aber bei der Position 1. Somit ist der Winkel zur Nabe und der Nummer gegenüber richtig. Danach fädelt man den Draht - rechts an der Nabe vorbei – zur Position 19, von dort zur Position 21 und – links an der Nabe vorbei – zur Position 3.
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Der Draht wird jetzt auf dem Metallring liegen und nicht auf der Nabe (wie auf dem Bild). An dieser Stelle empfiehlt es sich den Kupferlackdraht mit einer Pinzette auf die Nabe drauf zu legen und mit Sekundenkleber zu fixieren.
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Danach fährt man einfach weiter mit dem „rund-herum-Fädeln“ des Kupferlackdrahtes. Je nach Grösse des Ringes und der Positionen ändert sich das Aussehen des Speichenrades. Ich habe bis jetzt nur folgende Reihenfolge ausprobiert: 1 – 19 – 21 – 3 – 5 – 23 - 25 – 7 – 9 – 27 – 29 – 11 usw. Auch bei dieser Arbeit fixiere ich immer nach 2-3 Mal Herumfädeln den Draht mit Sekundenkleber an der Nabe.
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Nun können die Speichen noch gerichtet werden und an dem äusseren Ring mit Sekundenkleber befestigt werden.
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Nach dem Abschneiden des überschüssigen Drahtes wird das halbe Speichenrad umgedreht auf die mittlere Stange gesteckt und die ganze Arbeit wiederholt. Wichtig ist das man das Rad schon von Anfang richtig positioniert, so dass die Speichen auf dieser Seite genau in der Mitte der gegenüberliegenden Speichen zu liegen kommen, so erhält das Rad ein schön symmetrisches Aussehen.
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Für die Pneus eignen sich Dichtungsringe aus dem Sanitärbedarf gut. Diese gibt es fast in allen Grössen.
Aus Evergreen-Leisten stellte ich erst noch einen weiteren Ring her, in welchem die Speichen mit Sekundenkleber befestigt werden. Danach nur noch den Dichtungsring darüber stülpen und fertig ist das Speichenrad.
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Wie schon einmal geesagt, Thomas: Einfach GENIAL !!!!
Danke für die Bauanleitung.
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Hi Thomas
Wow, da staunt der Laie!!! Eine tolle Anleitung, vielen Dank!!
Tschüss
Claudio
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Dichtungsringe, wer denkt daran, aber wie öfters, es muss nicht unbedingt aus dem Modellbaubereich kommen.
Genial gemacht, was muss man da noch weiter sagen.
Was kommt da als nächstes, da gibt es sicher noch Ideen.
Gruss Ernst
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Super, das du die Anleitung noch gemacht hast. Immer wieder faszinierend wie man auch ohne Äzteile noch bessere Resultate erreichen kann.
Gruss Marcel
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Danke für's zeigen, es ist immer wieder intressant solche Bauanleitungen zu lesen
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Danke für die Komplimente, aber das Lob gehört einem polnischen Modellbauer bei welchem ich die Idee abgekupfert habe ;) Hier ist noch der Link zu seiner Bauanleitung: http://www.modelarstworedukcyjne.pl/index.php?option=com_content&view=article&id=133 (http://www.modelarstworedukcyjne.pl/index.php?option=com_content&view=article&id=133)
Grüsse Thomas