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Ätzteil an Ätzteil kleben

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Peter:
Hallo Modellbaufreunde

Alle, die sich mit filigransten Ätzteilen beschäftigen wissen, dass es dabe manchmal zu kleinen Tragödien kommen kann.....und dass es...

1. ......eine Fummelei geben wird, die einem die Haare ergrauen lassen....
2. ......manchmal ein Teil mit unglaublicher Geschwindigkeit wegfliegt und nicht mehr zu finden ist...
3. ......ein Teil nicht montierbar ist, weil zu klein...
4. ......oft die Hand zu zittrig ist, um überhaupt damit anzufangen :-[

Alles bei mir auch schon passiert, und deshalb habe ich immer ein ein mulmiges Gefühl, wenn ich den Ätzteilbogen nur ansehe....und doch will ich das Zeugs verbauen.

Das Bild veranschaulicht das Problem: Klein, kaum zu halten, und mit der rechten Hand soll nun noch ein kleines Kurbelchen daran geklebt werden....... :o

Peter:
Da ich gelegentlich auch zeichne, weiss ich, dass die genialsten Ideen meist vor der Einschlafphase kommen.....dann heisst es, Licht an, und das Gedachte sofort in einem Notizblock sichern... :P

So dachte ich mir auch gestern, wie den diese Ätzteilfummelei erträglicher gemacht werden könnte....und Zack, die Idee war geboren!!!!

Wer Airbrushzeichnungen macht, weiss, dass es dafür Maskierfolien gibt und diese in Papeterien als Rolle zu kaufen sind! Ich habe aber solche Rollen und kam bisher nie auf die Idee, sie auch im Modellbau einzusetzen.....!?

Peter:
Das geniale an diesen Maskierfolien: Die Klebeseite ist so konzipiert, dass sie ohne Spuren zu hinterlassen auch von bereits mit der Airbrush "bemalten" Stellen wieder abgelöst werden können.

Die zweite wichtige Eigenart: Das Schutzpapier auf der Rückseite kann sehr gut mit Bleistift oder dünnem Profipen von edding zum zeichnen verwendet werden, also beste Voraussetzung um eine Maske zu zeichnen, die betreffende Stelle mit dem Cutter ausschneiden und so als Spritzmaske auch für Modelle verwendet werden kann, zum Beispiel für bestimmte Sektionen an Metalloberflächen bei Flugzeugen usw.

Ich verwende sie jetzt aber als Hilfe, um Ätzteile zu halten!!!   
Dafür verwende ich als stabile Unterlage ein Glasscheibchen, klebe darauf ein Teil der Maskierfolie mit Schutzpapier nach oben und schneide vorsichtig ein Teil des Schutzpapiers weg um eine klebefläche frei zu bekommen.

Peter:
Die Ätzteile sind nun auf die freie Klebestelle gesetzt worden, und wiederstehen auch einem zufälligen Niessen ;D
Rechts daneben die Teile, die dann darauf geklebt werden sollen....

Peter:
Hier sind die Teile nun miteinander verklebt!! :P
Vorteil: Ich brauche nur noch eine Hand, das zu beklebende Teil verrutscht nicht und wenn alles getrocknet ist lässt es sich ohne Probleme und leicht mit dem Cutter ablösen ;D ;D 8)

Um eventuell eine bessere Augenkontrolle vorzunehmen, ob auch nichts schief ist, kann die Unterlage gehoben werden um alles nochmals zu kontrollieren.

Je nach Grösse der Teile (zum Beispiel im Schiffbau) kann einfach eine grössere Klebefläche freigeschnitten werden, dabei sollte aber auch die Unterlage, Karton oder Glas, vergrössert werden.

Diese (für mich geniale) Hilfe zur Stabilisierung von Gegenständen beim Kleben funktioniert natürlich auch bei kleinen Plastikteilen oder Fahrzeugen, bei denen kleinste Teile noch montiert werden müssen, man muss sie nicht mehr mit den Fingern betatschen, sonder man hebt sie mitsamt der Unterlage auf Augenhöhe, dreht und wendet sie, ohne dass einem alles davonflutscht..... ;D

Ich hoffe, dass ich damit einigen die "Ätzteilpsychose" etwas heilen konnte, ich selbst freue mich nun sehr, davon geheilt zu sein.... ;D 8)

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